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| weißer Turm |
Das was man direkt vor der Nase hat besichtigt man ganz oft nie oder nur sehr selten, denn das kann man ja immer noch mal machen. Denkt man zumindest …
Leider wird es meistens nur vor sich her geschoben, es sei denn man ist zu zweit und tritt sich gegenseitig in den Hintern nach dem Motto: Jetzt aber!
So geschehen letzten Sonntag, nach einem eher faulen Sonntag morgen rafften meine Mutter und ich uns Nachmittags gegen 15:00 Uhr gemeinsam auf um unseren schön hergerichteten weißen Turm zu besichtigen.
Das letzte mal waren wir im Eröffnungsjahr 2008 dort oben und hatten es uns immer wieder vorgenommen das nochmal zu machen. Mit ein Grund für mich einen zweiten Besuch in Angriff zu nehmen, war das beim damaligen Besuch, sich just zu beginn der Führung mein Akku von der Kamera verabschiedete. Seit dem, habe ich in der Regel mindestens einen zweiten dabei und kontrolliere lieber zweimal ob die auch noch ausreichend Energie haben. Der zweite Kontrollblick gilt der Speicherkarte, erstens um sicherzugehen das sie tatsächlich in der Kamera ist und zweitens noch genug Platz darauf vorhanden ist. Das war beides der Fall am Sonntag und so stand unserem lang angedachten zweiten Besuch nichts mehr im Wege.
An der Eingangstür zum Turm standen wir erstmal vor verschlossener Tür. Da aber deutlich die Tafel zu sehen war das Führungen zwischen 14:00 und 16:00 Uhr stattfinden, dachten wir uns nichts weiter dabei und richteten uns Gedanklich schon mal darauf ein etwas zu warten bis die laufende Führung zu Ende ist.
Aus unerwarteter Richtung wurde uns ein: „Hallo seid ihr hier um den Turm zu besichtigen?“entgegengerufen und wir sahen den „Diensthabenden“ Turmwächter auf uns zukommen. Nach einem kurzen Plausch stellten wir erstaunt fest wir waren die ersten Besucher! Der arme Kerl hatte seit wenigstens 14:00 Uhr vergebens gewartet das jemand kommt! Anscheinend wird das Angebot der Turmführungen der ehrenamtlichen Turmwächter eher wenig in Anspruch genommen. Was sehr Schade ist denn sie machen einen wirklich tollen Job!
Ja, ich fasse mich da auch an die eigene Nase, wie schon am Anfang geschrieben, es liegt zu dicht vor der eigenen Haustür …
Nach einem Blick auf meine Kamera, kam prombt erstmal die Frage ob ich nur fotografieren möchte (anscheinend eilt mir mein Ruf voraus) oder ob wir die volle Führung machen wollen. Natürlich wollten wir die Führung mitmachen und nicht nur durch den Turm hetzen und so hatten wir eine entspannte und sehr ausführliche Tour durch die Geschichte und Entwicklung des einstigen Wehrturms bekommen.
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Los ging es im ehemaligen Gefängnisbereich um dann über etwas bessere Hühnerleitern nach und nach die verschieden Ebenen zu besichtigen.
Oben angekommen ging es vom früheren Turmwächterzimmer raus auf den Wehrgang.
Das Wetter sah zwar Wolkentechnisch nicht sonderlich freundlich aus und es pfiff uns auch ein kalter Wind um die Ohren, aber die Aussicht war einfach Super!
Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt nicht nur wegen der schönen Bilder die entstanden sind 😉
Ich mag auch gar nicht so viel zu der Geschichte des Turms schreiben, denn wer jetzt Neugierig geworden ist hat noch die Chance am ersten Sonntag im Oktober von 14:00 bis 16:00 Uhr, sich selbst auf die Socken zu machen um die Aussicht zu genießen und die Geschichten rund um den Turm zu hören.