28.08.22 – Withby und Robin Hoods Bay der Ghost Walk

Spontan hatten wir gestern den Campingplatz für eine weitere Nacht gebucht. Bei dem tollen Wetter wollten wir die Küste und das Meer nicht so schnell wieder verlassen 😁. Das gibt uns die Möglichkeit heute nach Whitby über den Cinder Track – eine alte Bahnlinie – zu laufen. Hauptsächlich ist dieser als Radweg gedacht aber Fußgänger und Pferde sind herzlich willkommen ihn auch zu benutzen. Im Gegensatz zu dem Stück direkt an der Steilküste entlang ist der Cinder Track eine „Autobahn“ zum Wandern. In Rekordzeit sind wir die knapp 10 Kilometer in gut 2 Stunden bis Whitby gelaufen. Ab hier ging es deutlich langsamer vorwärts und wir waren nach der lange Zeit in der einsamen Natur mit den Menschenmassen in der Stadt dezent überfordert. Ja, wir wussten es wird voll, aber irgendwie ist das jetzt trotzdem sehr viel Zivilisation auf einmal! Bevor wir zur Whitby Abby aufsteigen, suchten wir uns ein nettes Lokal für Fish& Chips. Nachdem ich die ersten Portionen auf den Nachbartellern erspäht hatte, war ich froh, dass auf der Karte eine kleine Portion angeboten wurde. Ich hab zwar nach der Strecke Hunger, aber ich möchte auch noch den Berg raufkommen.
Gut gestärkt stürzten Steffi und ich uns zurück in die Menschenmassen. Tief durchatment oben an der Abby angekommen, schlichen wir einmal außen herum. An diesem Wochenende war zeitgleich ein Wikingerevent in der Abby und uns der Eintritt für kurz durch die Ruine zu schleichen zu teuer.
Ein Blick auf die Uhr sagte uns, wir sollten langsam zurück zum Bus. Wir wollen noch die Ghost Walking Tour in Robin Hoods Bay mitmachen.
Gesagt getan, der Bus hält praktischerweise direkt am Campingplatz und wir haben genügend Zeit um uns frisch zu machen und die Füße kurz hochzulegen. 😇
Die Tour beginnt am Slipway vor dem Bayhotel. Das heisst wir müssen gaaaaanz nach unten in den Ort. Dort angekommen dauerte es nicht lange bis eine komplett schwarz gekleidete Gestalt mit einer Gaslampe in der Hand die Straße entlang kam. Jep, eindeutig unser Guide heute Abend. Nach ein bisschen sortieren stellte sie sich als Rose vor, die hier in Robin Hoods Bay aufgewachsen ist und ALLE Geister-, Schmuggler – und Gruselgeschichten kennt, die es so gibt. Genau so gut gut wie die kleinen Gassen und Pfade durch die sie uns  querbeet durch den Ort scheuchte. Die Dame war einfach Klasse und hat alles was rund um die Tour so passierte direkt mit eingebaut. Viel zu schnell waren wir am Ende der Tour angekommen, Steffi und ich hätten der guten Frau noch länger zu hören können. Ja, die Ghost Tour ist definitiv zu empfehlen! 👍
Morgen geht es für uns weiter in den Peakdistrict und wir müssen uns schweren Herzens von diesem süßen kleinen Ort an der Küste verabschieden. Nach einem letzten Bier im Bay Hotel sagten wir auf Wiedersehen und krabbelten in unser Autobett am Campingplatz.

27.08.22 Robin Hoods Bay

Die Sonne kitzelte uns heute morgen wach und begrüßte uns mit einem breiten Lächeln. Unser Tag wird heute gemütlich, unser heute geplanter Wanderweg wird das Ende vom Coast to Coast sein. Das schönste Stück oben am Rand der Steilküste entlang. Zuerst „müssen“ wir dafür nach Hawsker um dort auf einen guten Einstiegspunkt zu kommen. Wie so oft führt der Public Footpath über diverse Felder und Weiden. Wie wir erleichtert feststellten nur über Schafsweiden, die Kühe und Bullen waren zum Glück hinter Zäunen und Mauern weit weg von uns! Immer wieder hatten wir den Blick aufs Meer bis wir endlich darauf zu liefen. Der Weg war vorher schon schön, wir konnten sogar am Horizont die Ruinen von Whitby Abbey sehen, aber ab hier war es der beste Abschnitt des Tages. Es wehte nur ein ganz leichter Wind und die Sonne schien uns in den Nacken, bei strahlend blauem Himmel und einem endlosen Blick aufs Meer lief es sich wie von selbst. Die Höhenmeter sind hier wirklich nicht mehr der Rede wert und Robin Hoods Bay kam bald in Sichtweite. Ok, das ist übertrieben, denn tatsächlich sieht man den kleinen Ort erst kurz bevor man da ist, so versteckt liegt er in der Bucht. Kurz vor dem Ortseingang entschieden wir uns direkt bis runter an den Strand durchzulaufen und an einem Café ein Eis mitzunehmen. Die Auswahl fiel nicht leicht bei den vielen Sorten, aber sie war machbar 😉
Am Strand waren wir mutig und hielten die Füße ins Wasser, die Nordsee war lange nicht so kalt, wie ich sie erwartet hatte, wie auch, bei dem tollen Wetter!
Wir tingelten noch ein wenig durch die kleinen Läden links und rechts auf dem Weg zum Campingplatz. Spontan verlängerten wir unseren Stellplatz noch um eine Nacht, so haben wir die Chance morgen erst Whitby zu erkunden und Abend eine Ghostnighttour durch Robin Hoods Bay mitzumachen. Wo es uns dann hin verschlägt … gute Frage, Ideen sind genug vorhanden, langweilig wird es uns definitiv nicht 😉

27.08.22 Robin Hoods Bay

Die Sonne kitzelte uns heute morgen wach und begrüßte uns mit einem breiten Lächeln. Unser Tag wird heute gemütlich, unser heute geplanter Wanderweg wird das Ende vom Coast to Coast sein. Das schönste Stück oben am Rand der Steilküste entlang. Zuerst „müssen“ wir dafür nach Hawsker um dort auf einen guten Einstiegspunkt zu kommen. Wie so oft führt der Public Footpath über diverse Felder und Weiden. Wie wir erleichtert feststellten nur über Schafsweiden, die Kühe und Bullen waren zum Glück hinter Zäunen und Mauern weit weg von uns! Immer wieder hatten wir den Blick aufs Meer bis wir endlich darauf zu liefen. Der Weg war vorher schon schön, wir konnten sogar am Horizont die Ruinen von Whitby Abbey sehen, aber ab hier war es der beste Abschnitt des Tages. Es wehte nur ein ganz leichter Wind und die Sonne schien uns in den Nacken, bei strahlend blauem Himmel und einem endlosen Blick aufs Meer lief es sich wie von selbst. Die Höhenmeter sind hier wirklich nicht mehr der Rede wert und Robin Hoods Bay kam bald in Sichtweite. Ok, das ist übertrieben, denn tatsächlich sieht man den kleinen Ort erst kurz bevor man da ist, so versteckt liegt er in der Bucht. Kurz vor dem Ortseingang entschieden wir uns direkt bis runter an den Strand durchzulaufen und an einem Café ein Eis mitzunehmen. Die Auswahl fiel nicht leicht bei den vielen Sorten, aber sie war machbar 😉
Am Strand waren wir mutig und hielten die Füße ins Wasser, die Nordsee war lange nicht so kalt, wie ich sie erwartet hatte, wie auch, bei dem tollen Wetter!
Wir tingelten noch ein wenig durch die kleinen Läden links und rechts auf dem Weg zum Campingplatz. Spontan verlängerten wir unseren Stellplatz noch um eine Nacht, so haben wir die Chance morgen erst Whitby zu erkunden und Abend eine Ghostnighttour durch Robin Hoods Bay mitzumachen. Wo es uns dann hin verschlägt … gute Frage, Ideen sind genug vorhanden, langweilig wird es uns definitiv nicht 😉

26.08.22 Reeth und Robin Hoods Bay

Brrrrr, die Nacht war echt frisch, bislang die kälteste Nacht, die wir auf unserer Tour hatten. Ich bin froh, dass ich IMMER Fleecedecken im Auto zu liegen habe, denn diese Nacht hatten wir sie wirklich gebraucht. Ich war kurz davor mir noch eine Wärmflasche zu machen (ja, ich hab welche eingepackt) das Einzige was mich davon abgehalten hatte, war nochmal aus dem Schlafsack rauszumüssen, denn in diesem wurde es gerade so schön kuschelig. Dafür war die Sonne gleich am nächsten Morgen mit Kraft draußen und wir wechselten schnell wieder auf die kurzen Klamotten. Verrücktes Wetter hier. Nachdem wir alles abgebaut und verstaut hatten, fragten wir ob wir das Auto noch etwas stehen lassen dürfen. Das war kein Problem und so sind wir auf den Marktplatz von Reeth gelaufen, um dort kurz zu bummeln und ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Heute ist Markttag und wir wollten die Chance nutzen. Wir jagten erfolgreich guten englischen Käse, frische Brötchen vom Bäcker und ein paar weitere Leckereien. Genau in der abgesprochenen Zeit verließen wir den Campingplatz. Uns zog es direkt nach Robin Hoods Bay an die Küste. So ein super Wetter muss ausgenutzt werden. Die Straßen, besser gesagt die so genannten Hauptstraßen, bleiben weiter spannend und stellenweise sehr eng. Besonders für Steffi, wenn uns ein Bus oder Traktor entgegenkommt, fährt er quasi direkt auf sie zu. Ich bin froh mit dem eigenen Auto hier im Linksverkehr unterwegs zu sein und ich hab mich an die Verkehrsführung gewöhnt. Das wird nach den gefühlten hunderttausend Kreiseln hier sehr spannend nach Hause zu kommen. Vielleicht sollte ich mir dann einen Spickzettel für den Rechtsverkehr ins Lenkrad kleben 😀
Wohlbehalten steuerten wir den Campingplatz oberhalb von Robin Hoods Bay an und haben erfolgreich ein Plätzchen mit Strom bekommen. Schnell hatten wir das Auto in den Schlafmodus versetzt und das Zusatzdach aufgebaut und waren bereit das kleine Örtchen unter die Füße zu nehmen. Ein bisschen Bewegung muss einfach sein. Nachdem wir ein Großteil der kleinen Gassen erkundet hatten, zog es uns ins Bay Hotel/Wainwright Bar für ein frühes Abendessen, Fish & Chips, wir sind schließlich an der Küste :D.
Mit vollem Bauch rollten wir aus dem Pub heraus und machten noch einen Strandspaziergang, das ging jetzt sehr gut, da die Ebbe voll eingesetzt hatte und der Strand dann fast endlos ist. Zum Sonnenuntergang stiegen wir zum Campingplatz auf und genossen die Aussicht auf die Bucht unter uns.

25.08.22 – Nine Standard Rigg und Reeth

Nach einem gemütlichen Frühstück in der Jugendherberge packten wir unsere sieben Sachen zusammen und stellten das Auto auf dem großen Gemeindeparkplatz ab. Wie gestern erwähnt, wollen wir heute auf den Nine Standard Rigg aufsteigen. Das ist nicht nur einer der höchsten Punkte in den Yorkshire Dales sondern auch die Wasserscheide von England. Diese große Nord-Süd Erhebung schickt das Wasser auf der einen Seite in die Irish Sea und auf der anderen zur Nordsee. Auf dem höchsten Punkt wäre bei superduperperfektem Wetter die Möglichkeit beide Küsten zu sehen.
Der Wettergott meint es seit Grasmere sehr gut mit uns (das Handyopfer hat seine Wirkung getan) aber nicht gut genug um beide Küsten zu sehen. Bevor wir überhaupt die Aussicht genießen konnten, mussten wir den langen Aufstieg hinter uns bringen und auf 720 Meter aufsteigen. Wie gut das Kirkby Stephen nicht bei Null liegt so bleiben „nur“ 540 Höhenmeter übrig, die wir hoch müssen bzw. wollen.Zwischendurch fragten wir uns, wie bei jedem Aufstieg, warum wir das tun … ganz einfach, weil es oben am schönsten ist 😉 Es ging erst recht langweilig eine Straße entlang, um nach einem Steinbruch endlich idyllischer zu werden. Hier zeigten sich die ersten Ansätze wie es oben nach der Spitze weitergehen wird. Eine weite Moorlandschaft und beim Blick über die Schulter runter ins Tal endlose Felder und Viehweiden. An den Nine Standards angekommen, tobten Steffi und ich uns beim Fotografieren aus, um dann im Schutz des größten Standards Pause zu machen und unsere Sandwiches zu verputzen. Hier entschieden wir uns schlussendlich dafür nur soweit zu gehen, bis sich die Routen durch das Moor in die Sommer- und Herbstroute teilen und dann umzudrehen. Zurück an einem Wegmarker sahen wir Wanderer, die über eine alternative Route aufgestiegen sind. Nach einem kurzen Plausch und einem Blick auf die Karte (ja, den Weg haben wir eingezeichnet gesehen) entschieden wir uns diesen Weg zurück zu nehmen … sagen wir es so: zu etwa 90% bewegten wir uns wirklich auf einem offiziellen, wenn auch spärlich ausgeschildertem Weg. Die letzten 10% war halb Freestyle halb, wir folgen einem deutlichen Trampelpfad, der uns in die richtige Richtung führt, aber nicht auf der Karte zu finden ist. Da wir uns in einem Moorgebiet bewegten, gab es natürlich nasse Füße und Moorsuppe an den Beinen.
Ich darf hier erwähnen, dass ich diesmal nicht halb im Moor versunken bin, meine Füße blieben trocken! Den Job hat Steffi übernommen 😀
Nach guten 20km waren wir zurück am Auto und machten uns auf den Weg nach Reeth. Dort peilten wir den Campingplatz an, als Zwischenpunkt nach Robin Hoods Bay. Abends wurde es echt kalt, sodass wir uns früh ins Zelt verzogen und uns in die Schlafsäcke mummelten. Es dauerte nicht lange und wir träumten von dummen Moorhühner, die uns auslachten.

18.08.22 – Uuuuuuurlaub, die Anreise

Wie so oft endete die Nacht seeeehr früh zum Urlaubsstart. Um 4:30 war ich mit dem ersten Weckerklingeln tatsächlich direkt bereit aufzustehen, schon alleine aus Angst noch einmal wegzudusseln und dadurch zu verschlafen. Das wäre extrem blöd da mein Zeitpuffer, um Steffi pünktlich in Xanten abzuholen, einfach verpufft wäre. Dämliches Wortspiel ich weiß 😅das liegt dezent am Schlafmangel.
Es hat in jedem Fall alles prima geklappt und ich bin ohne Stau gemütlich bis zum Treffpunkt gefahren und hatte jede Menge Zeit über zum Frühstücken. Von Xanten ging es zu zweit weiter zum Fährhafen in Hoek van Holland um von dort nach England überzusetzen. Ist der Hafen klein, Schnuckelig und extrem gut Ausgeschildert! Ich bin begeistert und es hat meine Nervosität etwas beruhigt. Die Aussicht über 6 Stunden auf einem Schiff auszuhalten ist für mich eigentlich Aufregung genug, denn Seefest bin ich nicht 😱. Trotzdem bin ich auf die glorreiche Idee gekommen die längere Strecke mit der Fähre zu fahren um nicht direkt um London herum in den Linksverkehr einsteigen zu müssen. Die Überfahrt ging überraschend gut für mich. Solange ich mich nicht viel laufend auf dem Schiff bewegt und freien Blick aus dem Fenster hatte ging es mir echt gut.
Nach einer endlosen Zeit auf dem Wasser steuerten wir endlich den Hafen in  Harwich an und konnten beobachten wie das Schiff Zentimeter genau anlegte. Irre einfach irre! Zügig kam der Aufruf für die Autofahrer zu ihrem Fahrzeug zurück zu kehren und sich bereit zu machen zur Ausfahrt. Gesagt getan und wir haben sogar auf Anhieb das Auto wieder gefunden auf dem riesen Deck 🙈 aber es ging nur sehr schleppend vorwärts. Irgendwo  hakte es und wir brauchten recht lange bis wir draußen waren. Ab da ging es nur noch im Schritttempo weiter. Es dauerte etwas bis klar war, das es wegen der Passkontrolle ist. Oh man, gute zwei Stunden später durften wir endlich unsere Pässe vorzeigen und einreisen. Bedingt durch die lange Wartezeit hatten Steffi und ich uns umentschieden und einen anderen Campingplatz rausgesucht der eine Anreisezeit bis 23:00 Uhr auf der Webseite angegeben hatte. Nur etwa 5 km vom Hafen entfernt, ok nehmen wir. Eine halbe Stunde vor Zapfenstreich erreichten wir den Campingplatz der sich als Pub mit großem Garten entpuppte. Trotzdem mit allem ausgerüstet was man zum Campen braucht. Wir setzten das Auto in den Schlafmodus, tranken ein gute Nacht Bier und verkrümelten uns ins Land der Träume. Es war ein echt langer Tag.

Die Sonne weckte uns am nächsten Morgen sanft und wir starteten seeehr langsam in den ersten Urlaubstag. Heute wollen wir bis rauf in den Lake District fahren und haben den ganzen Tag eingeplant. Abenteuer pur im Linksverkehr 😁 besonders das Kreisel fahren und die Engländer liiiieeeben Kreisel in allen größen und Ausführungen. Das typische englische Wetter durfte natürlich auch nicht fehlen, ein paar ordentliche Regenschauer müssen sein.
Wohlbehalten, mit einem neuen durchschnittlichem Rekordverbrauch  von 4,8 Liter pro 100 km, sind wir in Grasmere angekommen. Von unterwegs haben wir (wirklich) last Minute ein Zimmer gebucht. Die Unterkunft ist ein Pub mit Gästezimmer. Voll süß und liebevoll eingerichtet. Nach der langen Fahrt hatten wir Bewegungsdrang und sind in den kleinen Ort Grasmere gelaufen um uns umzusehen. Zurück in unserer Unterkunft legten wir uns trocken und es gab es ein kleines Bier in der Bar. Dann war es auch Zeit ins Bett zu kriechen. ☺️ Morgen soll das Wetter wieder besser werden passend zur ersten Wanderung.

Vorträge, Ausstellungen und dann ist Ostern

Irgendwie stapeln sich wieder mal die Termine in meinem Kalender. Der ein oder andere steht schon ein wenig länger fest, wie z. B. Ostern 😉 manche sind im Laufe des Frühjahrs dazu gekommen. Keine klagen meinerseits denn der größte Teil bis hierher hat definitiv Spaß gemacht. Der Höhepunkt ist außerdem bereits in Sicht. Diese und nächste Woche stehen noch zwei Vorträgen und die jährliche Osterausstellung an. Das wird noch mal richtig toll werden und dann kann ich zur Abwechslung wieder mal die Wanderschuhe schnüren 😁😇 Drückt mir die Daumen das es weiter geht mit dem Frühlingswetter und nicht Schnee und Eis zurück kommen. Dann sollte ich meine Pläne noch mal überdenken. 🙄

Wer Zeit und Lust hat ist vorher herzlich eingeladen zu einer der Veranstaltungen zu kommen.

​Das ist die perfekte Welle – Mittwoch 09.08.17 

Hawsker – Robin Hoods Bay 
Ein absolut perfekter Tag um den Coast to Coast zu beenden haben wir heute gehabt. Im krassen Gegensatz zu dem gestern so katastrophalen Wetter. 

In der Nacht hörte es sich noch nicht danach an als ob der Regen noch mal aufhören würde aber tatsächlich pünktlich zum aufstehen war es von oben trocken. Um wirklich den Coast to Coast korrekt zu beenden sind Franzi,  Snir und ich zurück nach Hawsker wo wir den Tag vorher gestoppt hatten. Ein kurzes Stück noch und wir waren endlich an der Küste und die Sonne kam raus! Jetzt folgten wir nur noch dem Fußweg nach Robin Hoods Bay und ließen uns richtig Zeit um die letzten paar Kilometer zu genießen.  In Robin Hoods Bay angekommen sind wir als erstes in die Wainwright Bar im Bay Hotel. Das Essen dort ist absolut zu empfehlen. Ich weiß gar nicht was so viele mit dem englischen Essen haben.  Ich hatte bisher nichts in den diversen Pubs gehabt was nicht geschmeckt hat.

Brav machten wir nog unseren Eintrag im Coast to Coast Gästebuch und schauten wer vor uns die letzten Tage angekommen ist, für heute waren wir die ersten 😀 

Den Rest des Nachmittags bewegten wir uns eigentlich nur noch von der Bar zum Strand und zum nächsten Café. Sprich nicht mehr besonders viel. O:) 

Am späten Nachmittag verabschiedeten Franzi und ich uns, schweren Herzens, von Snir an der Bushaltestelle. Er ist heute schon direkt weiter nach Whitby gefahren. Da wir schon am Campingplatz waren brachten wir erstmal unsere Rucksäcke zum Zelt. Das hatten wir heute morgen am Campingplatz stehen lassen und den Rest mitgenommen. 

Nach einer kurzen runde durchs Bad zog es uns in das nächste Pub um ein weiteres mal auf unser Abenteuer anzustoßen 😀 

Jetzt haben wir noch zwei lauffreie Tage die wir in Robin Hoods Bay und Withby verbringen werden bevor wir wieder zurück nach Hause müssen. 

Es war trotz des teilweise sehr regnerischem und kalten Wetter wieder eine schöne Tour,UT allen Höhen und Tiefen die ein Weitwanderweg so Mut sich bringt. Wir haben tolle Leute unterwegs getroffen und viel Hilfsbereitschaft erfahren. Es war eine ganz andere Erfahrung gegenüber dem ersten Coat to Coast und doch wieder sehr ähnlich. Komme ich wieder nach England zum wandern? Definitiv ja! Noch einmal der Coast to Coast? Auf keinen Fall, zweimal langt 😉 

November Rain – ​Dienstag 08.08.17

Glaisdale bis Hawsker (theoretisch) 

What a shitty rainy day! Heute war es so ein Tag wo es nur einmal regnet und das den ganzen Tag lang. Vielleicht noch unterschieden in diverse Stärkegraden. Dazu war es auch einfach nur kalt. Wäre dies unser letzter Tag auf dem Coast to Coast wäre es echt deprimierend. 

Der erste Teil noch dazu hauptsächlich entlang der Straße auf Asphalt, ein „perfekter“ Start in den Tag.  

Grosmont machte einen guten Teil aber wieder wett mit. Die Scones und der Kuchen in dem Künstlercafé im Ort war super und unsere Chance ein wenig abzutropfen. 😉  Ein gutes timing mit einer der alten Dampflokomotiven die hier regelmäßig am Bahnhof durchfahren hatten wir auch eine schöne Abwechslung. 

Der Regen war gnadenlos den ganzen Tag und zusätzlich sind wir noch in den letzten Moorabschnitten endgültig aufgeweicht. Unsere Hoffnung  am Falling Foss, ein Wasserfall, uns im Cafe aufwärmen zu können wurde jäh enttäuscht…. es gibt dort nur einen Garten zum sitzen. Wir machten das beste daraus und suchten uns ein geschütztes Plätzchen unter einem der Dächer und bestellten statt Kaffee und Scones einfach einen großen Pott Teeund heiße Tomatensuppe, auch lecker und wärmt von innen. 😉 

Wir hofften jetzt einfach das auf einem der zwei eingezeichneten Campingplätze  in Hawsker es so eine Art Gemeinschaftsraum gibt um uns dort trockenzulegen. Der este hatte leider nichts und so zogen wir weiter zum nächsten der nicht weit entfernt ist. Dort bekamen wir die Auskunft, nein Zelte nehmen wir nicht die Wiese ist zu nass….  mmmh ah ja kein Wunder bei dem Wetter heute das die Wiese nass ist!!

Ok, dann halt weiter bis zur nächsten Farm die wir am Campingplatz gesagt bekommen hatten. 

Der Besitzerin der Farm tat es unendlich Leidens wir zu ihr geschickt geworden sind da sie gar kein Camping anbietet!  Irgendwie war das gerade wie in einem schlechten Film.  Bevor wir dir nächste Farm ansteuerten die eventuell camping anbieten könnte sind wir ins nächste Pub um dort zu fragen ob sie uns helfen können.  Der junge  Mann hinter der Bar war sehr hilfsbereit genauso wie die Gäste rundherum nur leider war alles noch mindestens ein bis zwei laufstunden entfernt.  Einer der Gäste hatte inzwischen auf dem Campingplatz angerufen werden mit seiner Familie den Urlaub verbringt und uns kurzerhand ins Auto gepackt und dort hingefahren. Die Hilfsbereitschaft hier ist einfach der Wahnsinn!  Lustigerweise endeten wir auf dem Campingplatz in Robin Hoods Bay den wir sowieso ansteurn wollten. Im eiltempo stellten wir die Zelte im Regen auf und verkrümelten uns in die enge Campingküche zum aufwärmen. Mit trockenen Klamotten und noch trockenerem Galgenhumor feierten wir mit anderen Campern eine lustige Stehküchenparty 😀 

Hit the road Jack – ​Montag 07.08.17

Clay Bank Top bis Glaisdale 
Uuuuh, heute morgen durfte ich ein Schaf füttern und streicheln, that made my day! Seit Franzi und ich in St. Bees gestartet sind wollte ich schon ein Schaf streicheln und heute hat es geklappt, gosh war das weich und fluffig! 🙂 

Etwas später als sonst sind wir nach einem leckeren Frühstück am Parkplatz von Clay Bank Top in den Tag gestartet.   Die Zeit haben wir aber gut wieder rausgeholt da wir in quasi einem rutsch bis zum Lion Inn in Blake Ridge gelaufen sind. Der erste Teil war noch anstrengend mit dem steilen Aufstieg direkt Am Anfang. Danach ging es relativ einfach weiter, immer dem breiten Weg folgen 😀 

Das größte Stück sind wir auf einer alten Rückgebauten Bahnstrecke gelaufen. Das war diesmal definitiv angenehmer ohne den Nebel und wir konnten die Aussicht auf das Tal genießen und sehr gut durchlaufen.  Da wir früher als erwartet am Lion Inn angekommen sind beschlossen wir nach einer ausgedehnten Mittagspause noch weiter bis Glaisdale zu laufen.  Unser Ziel dort eine Farm mit einem Campingbarn. 

Der Nachmittag verflog genauso schnell  wie der Vormittag und wir sind schnell vorwärts gekommen. Kurz vor Glaisdale mussten wir gut aufpassen um den Abzweig zur Farm nicht zu verpassen.  Dank Karte, GPS und Googlemaps machten wir eine Punktlandung 😉 

Den Campingbarn haben wir für diese Nacht wieder mal für uns alleine  und können uns entsprechend ausbreiten  O:) 

Nach dem Abendessen beobachteten wir noch den Sonnenuntergang bis es uns zu kalt wurde und verkrümelten uns dann nach drinnen in die Schlafsäcke. 

​Lazy Sunday afternoon – Sonntag 06.08.17

Ingelby Cross bis Clay Bank Top (Chop Gate)
Was ein schöner Tag und das wirklich von Anfang bis Ende! 

Nach dem Frühstück sind wir zu unserer üblichen Zeit, plusminus neun Uhr, gestartet. Das flache Vale of Mowbray haben wir definitiv verlassen denn es geht gleich am frühen Morgen wieder Bergauf, was aber völlig egal ist. Wir haben sehr viel Zeit und einen kurzen Wandertag vor uns und heute abend ein festes Dach über dem Kopf 😀 

Schnell sind wir am Eingang zum North York Nationalpark und können die leuchtend lila Heide Kilometerweit sehen. 

Ab jetzt ist es theoretisch nur noch dem gut sichtbarem Weg folgen und die Aussicht genießen. Von oben schaut das Vale of Mowbray sogar richtig hübsch aus wie ein weicher Flickenteppich. Die Sicht ist heute so gut das wir schon die Küste am Horizont sehen können und die Schiffe die dort lang fahren. Wow, jetzt geht es wirklich auf das Ende zu! Die auf und Abstiege sind auf der heutigen Etappe ordentlich Steil. Da wir genug Zeit hatten machten wir einfach auf fast jedem Gipfel eine Pause, um die Sonne und die Aussicht zu genießen und die war auch einfach superschön! 

Nach etwa zweidrittel des Wegs kommt ein nettes Café das wir natürlich ansteuerten, das Lord Stone Café. Leider waren die Scones schon aus, dafür gab lecker Kuchen. 😀 Ein kleiner frecher Vogel nutzte seine Chance und holte sich die letzten Kuchenkrümel vom Teller. 

Uff, der nächste Anstieg hatte es in sich, gut das wir ein Päckchen Gummibärchen noch gekauft hatten, welches wir direkt auf Dem Gipfel verputzten. 😀 

Eineinhalb Anstiege hatten wir ab hier noch vor uns bevor wir Clay Bank Top erreichten. 

Der spannendste Teil davon war es mit dem Rucksack durch die Waystones zu kraxeln. Einer der wenigen Orte in England wo man Rock Climbing üben kann. Theoretisch ein spannender Abschnitt nur nicht mehr wenn es anfängt zu regnen :-S 

Den letzten Abstieg nach Clay Bank Top schafften wir auch noch.  Am Parkplatz  angekommen versuchten wir rauszufinden wie wir am geschicktesten nach Chop Gate kommen. Wir sprachen dort ein Paar an und sie meinten es ist zwar nur die Straße runter aber zu gefährlich um dort zu Fuß langzugehen.  Kurzerhand bekamen wir Angeboten dorthin gefahren zu werden. Da wir noch auf unseren heutigen Gastgeber warten mussten fielen wir in das Pub im Ort ein. Snir, der junge Mann aus Israel,  ist die ersten Tage mit einem Engländer zusammen auf dem Coast to Coast gelaufen. Da er in dieser Gegend wohnt hatte er Snir und uns herzlich eingeladen in seinem B&B zu Übernachten. Etwas später stellte sich heraus das wir bereits im richtigen Pub waren denn es war auch unser Treffpunkt für den Abend, perfekt.  

Es war dann ein sehr schöner Abend mit vielen gegenseitig erzählten Geschichten, was wir alles bisher erlebt haben und definitiv ein süßes kleines B&B 😀