23.08.222 – Hadrian’s Wall – eine abenteuerliche Rundwanderung

Auf der Karte, die wir gestern im ersten Visitor Center gekauft hatten, waren so schöne Rundwege eingezeichnet. Offizielle Routen rund um den Hadrian’s Wall und sonstige Sehenswürdigkeiten hier in der Ecke. Zielsicher suchten wir uns die längste Runde mit 12,5 km aus. Das bisschen Zusatzweg vom Campingplatz bis zum Einstieg in die Runde ist ja nicht soooo tragisch. Er führt uns ja nur über den höchsten Punkt am Weg und das gleich zweimal. Wir müssen das Stück ja auch wieder zurück. Dadumm! Oh und nicht zu vergessen die Kuhweide – die Kuhnahtoderfahrung von gestern wollen wir nicht wiederholen – auf der Weide werden wir definitiv nicht mehr langlaufen, das heißt die müssen wir zusätzlich umrunden. Was soll’s, wir wollen uns ja bewegen.
Und so machten wir uns auf den Weg…also erst auf den genannten Zuweg und dann von einem Parkplatz aus ging es erst langweilig entlang der Straße, um dann umso abenteuerlicher zu werden. Nach diversen Schafsweiden, die natürlich auch it der einen oder anderen Kuh garniert waren, und einem Wald der doch kein Wald war, ging es zu einem kleinen See, auf sehr fadenscheinigen kleinen Pfaden. Besser gesagt wir steuerten auf sehr schmalen Trampelpfaden auf etwas zu, das wie ein Wegweiser aussah. Tatsächlich war es einer und von diesem Holzpfosten aus konnten wir sogar schon den nächsten erahnen. Sicher waren wir uns nicht, hielten aber tapfer auf ein Tor im Zaun zu in der Hoffnung, dass es richtig ist. Phew, es hat gepasst und der nächste Pfeil schickte uns direkt ins dichte Schilf aufs Wasser zu!!! Beim genaueren Hinsehen entdeckten wir einen Holzweg mit dem Vermerk – Caution slippery when wet – ja danke, sehr hilfreich! Unter dem Schilfdickicht war der Steg nicht immer gut zu sehen, aber stabil genug, dass wir darüber laufen konnten. Danach wurde der Weg langsam wieder eindeutiger und führte uns erst an einer kleinen Farm vorbei und dann durch den Garten eines kleinen Landhauses. Der Besitzer arbeitete gerade im Garten und freute sich über einen kleinen Plausch mit uns. Ab hier läuft der Pennine Way, ein offizieller Wanderweg, mit unserer Runde zusammen und das bedeutet gaaanz viel Wegmarkierungen und eindeutige Wege, Yehaaaa!
Es dauerte nur noch zwei Anhöhen bis wir direkt am Hadrian’s Wall angekommen waren und dem folgten wir nur noch. Hört sich einfach an, aber die Römer haben das Ding schon taktisch klug platziert und jede verdammte Senke und Höhe mitgenommen, die sie finden konnten. Dafür gab es wieder sehr schöne Aussichten und das Wetter war einfach perfekt heute. Sonne und Wolken wechselten sich ab und die Temperaturen waren angenehm. Auf den letzten Drücker packten wir es noch in das Visitorcenter – The Sill – zu kommen, bevor sie zumachten. Für ein frühes Abendessen passte es leider nicht mehr aber wir konnten noch die Wasserflaschen nachfüllen und zur Toilette rennen. 😉
Jetzt mussten wir „nur“ noch zurück zum Campingplatz. Den erreichten wir ziemlich platt aber glücklich nach 22,7 km und 460 Höhenmeter rauf und wieder runter. Ich muss nicht erwähnen, dass wir diese Nacht sehr gut geschlafen haben.

Anmerkung des Tages:

Dreimal sind wir über den höchsten Punkt am Hadrian’s Wall gelaufen, einfach weil wir es konnten!

Achja, die spinnen die Römer und die Briten haben komische Öffnungszeiten.

2 Gedanken zu “23.08.222 – Hadrian’s Wall – eine abenteuerliche Rundwanderung

  1. Huhu 🙋‍♀️
    Na, Ihr seid schon zwei verrückte Hühner 🐔… und immer am Rande des Todes auf Euren Tagestouren 🙈
    Weiterhin viel Spaß und bleibt gesund und vor allem: am Leben!!!
    Liebe Grüße,
    Silvia 😊

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