Ostern auf dem Lutherweg – 2. Tag Bad Vilbel nach Friedberg

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Meine Beine zeigen mir dezent den Mittelfinger und mein ganzer Tages/Biorhythmus ist irgendwie etwas aus den Fugen heute, da darf es zum „Mittagessen“ auch mal ein Eisbecher sein O:). Um kurz nach fünf aufstehen in die Kirche um anschließend beim Osterfrühstück dabei zu sein und dann noch 28 Km über den Lutherweg zu gehen, war vielleicht doch etwas viel auf einmal … aber von diesen „Kleinigkeiten“ mal abgesehen geht es mir echt gut und es war ein schöner, abwechslungsreicher Tag.

Um kurz nach neun war ich bereits wieder in Bad Vilbel Süd um dort wieder in den Weg einzusteigen. Laut Schild sind es bis Friedberg 28Km, laut dem Luhterwegbuch „nur“ 24km, mal schauen was stimmt, denn ich lasse wie gestern das GPS mitlaufen 😉

Das Wetter zeigte sich sogar fast von seiner Sonnenseite, die Sonne hat es nur leider nicht ganz geschafft sich durch die Wolken durchzuarbeiten. Trocken und recht frisch ist schon ok, ich hab genug Klamotten dabei das mir beim laufen nicht zu kalt ist. Zum Frust einiger anderer komme ich nicht sooo leicht ins schwitzen. Was mir direkt aufgefallen ist ich bin definitv auf dem Land angekommen nicht nur die Wege sind abwechselnd Feld, Wald und nicht mehr so viel Asphalt wie gestern. Nein, auch die Menschen die einem begegnen lächeln und Grüßen zurück wenn man einen guten Morgen wünscht. Gestern bin ich dafür ja noch irritiert bis böse angeschaut worden, wenn nicht gar wie von einem anderen Stern. Flott ging es von Bad Vilbel, Massenhein über Nieder Erlenbach bis Petterweil, ich bin immer noch begeistert von der guten Ausschilderung!

Kurz vor dem Waldstück zwischen Petterweil und Okarben fing es leider an zu Regnen, ich war darauf schon vorbereitet und im Wald selbst war es dann auch nur halb so tragisch. In Okarben selbst kam dann der größte Regenschauer des Tages runter. Glück im Unglück konnte ich den unter einem Vordach von einem Laden aussitzen. Das war zwar nicht wirklich bequem und kalt aber immerhin trocken.

Um irgendwo mal einzukehren um sich gemütlich ins warme zu setzten war heute nicht mein Tag. Wahlweise war ich zu langsam oder zu schnell unterwegs … Bäckereien mit Kaffee waren schon wieder geschlossen und Restaurants/ Gaststätten hatten noch gar nicht auf. Doof gelaufen, denn ich hatte mir nur Kleinigkeiten zum Knabbern und Wasser mit eingepackt, da ich bei sechs Dörfer durch die ich heute durchkomme gedacht hatte ich mach vor Ort einfach Pause. Während ich den Regenschauer in Okarben abgewartet hatte war ich schon kurz davor in Nieder Wöllstadt für heute dann Schluss zu machen. Bänke und Picknickplätze gab es unterwegs einige aber ohne richtiges Picknick und nach dem Regen war das nicht sonderlich einladend dort länger sitzen zu bleiben. Passend zur Mittagszeit in Nieder Wöllstadt angekommen war ich freudig überrascht das die Eisdiele offen hatte, der Eisbecher zum „Mittagessen“ war zu dem Zeitpunkt glaube ich völlig Ok, waren es bis hierher doch schon gut 20 Km 😉

Frisch gestärkt und ausgeruht war es jetzt kein Problem mehr bis Friedberg durchzuziehen. Kurz nach Ober Wöllstadt wurde es extrem dunkel hinter mir und es sah so aus als sollte ich doch noch eine ordentliche Dusche abbekommen. Friedberg hatte ich schon im Blick und dort sah es Wettertechnisch freundlicher aus und ich dachte mir nur egal jetzt ich habs ja fast geschafft. Was soll ich sagen, der Wind kam mir entgegen und das hat die Wolken aufgehalten und so hab ich es trocken bis Friedberg an den Bahnhof zum Auto geschafft. Der Regen kam erst auf der Heimfahrt und da war es mir egal!

Heute wollte ich noch das letzte Stück von Friedberg nach Wölfersheim laufen … mein erster Blick aus dem Fenster heute morgen zeigte mir dicke Schneeflocken die von Himmel fielen, Hilfe! Ich warte jetzt mal ab wie es Mittags ausschaut. Schon mit Regen und Schnee loszulaufen ist etwas anderes wie wenn man schon unterwegs ist und die Vorhersage sagt das es schlechter werden kann. Meine Motivation gebe ich ehrlich zu, hält sich noch stark in Grenzen. Ich rechne für die letzten 12Km mit etwa drei Stunden, ob ich die nun heute laufe oder schaue wie das Wetter am nächsten Wochenende ist bleibt sich eigentlich egal. Schön wäre es wenn es heute noch klappt, wenn nicht dann halt nicht.

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