13. Tag in England – Jayswick und Clacton on Sea – Strand so weit das Auge reicht

Für unseren letzten Urlaubstag hatten Holger und ich uns für einen „faulen“ Strandtag entschieden. Wir packten unsere Badeklamotten und Handtücher ein und zogen los. Vor ein paar Tagen habe ich per Google Maps unsere nähere Umgebung nach Sandstrand abgesucht und hatte unter anderem Jayswick und direkt nebenan Clacton on Sea gesehen. Die Bilder sahen vielversprechend aus und wir sind mit dem Auto ja flexibel.
Nur mit öffentliche Parkplätze sah es laut Karte recht dünn aus. Ich fand einen parallel zum Boulevard von Jayswick besser gesagt eine unebene Wiese wo die Stadt ein Parkplatzschild in den Rasen gerammt hatte. Trotzallem ein öffentlicher Parkplatz in Strandnähe der kostenfrei ist!
Wir schnappten unsere Taschen und innerhalb von eineinhalb Straßen standen wir am Strand. Wow 😲 links und rechts soweit wir schauen konnten nur Strand! So hatten wir beide es zwar gehofft aber nicht erwartet. Als erstes ging es Barfuß in die 🥶 kalte Nordsee um dann gemütlich am Strand langzuspazieren.

Der Strand war bis auf ein paar Hunde mit ihren Besitzern sehr leer (noch).
Auf meiner Wanderkarte war zum einen ein Weg eingezeichnet bis Clacton on Sea und zum anderen zwei alte Türme. Holger und mir war noch nach ein bisschen Bewegung und so liefen wir Barfuß am Strand entlang bis zum ersten alten Turm. Der Turm ist eine alte Wehranlage, davon gibt es hier noch einige.
Nicht weit weg sahen wir auch den Pier mit seinem Riesenrad und Achterbahn drauf. Wir beschlossen uns das zuerst anzusehen bevor wir es uns am Strand gemütlich machen wollten.
Auf halbem weg nahmen wir noch eine Kaffeepause mit und freuten uns über das schöne warme Wetter. Eine leichte Brise wehte um uns herum und die Möwen kreischte sich gegenseitig an 😅 einfach nur idyllisch und schön.


Auf dem Pier war Trubel angesagt und eine Geräuschkulisse die uns drängte die Spielhallen und Fahrgeschäfte schnell zu verlassen. Wir schauten uns noch ein wenig auf der Main Street um (noch mehr Spielhallen) und bogen schnell wieder zum Strand nach Jayswick ab.
Dort war es wesentlich ruhiger und wir machten es uns am Strand gemütlich. Ins Wasser sind wir beide nicht das war uns doch eeeetwas zu frisch.


Gegen 15:00 Uhr siegte der Hunger und wir brachen langsam auf, nach Ramsey, unserem Campingplatz am Pub.
Dort organisierten wir unser Chaos im Auto für die Rückfahrt am nächsten Tag um. Dann setzten wir uns gemütlich mit einem Bier zusammen und warteten darauf das wir zu unserem Tisch und Abendessen ins Pub gehen konnten.
Die Portion Fish & Chips auf den letzten Abend muss einfach nochmal sein. 😁
So schnell ist der Urlaub nun wieder vorbei, morgen geht es mit der Fähre zurück nach Hause!
Holger und ich haben viel gemacht und erlebt und hatten definitiv eine superschöne Zeit!
Mir hat das schreiben wieder Spaß gemacht und freue mich auf das nächste mal 😊

7. Tag England – Der Monsal Trail und das Ende vom Sturm

Himmelhilf sind wir die Nacht durchgeschüttelt worden.! Der Sturm ist so dermaßen über uns drüber gefegt das das ganze Auto gewackelt hat. Obendrein hat es ordentlich geschüttet. Wir waren dadurch schon lange vor unserem Wecker wach. Ein kleiner Ast der gegen meine Scheibe geflogen kam hat uns endgültig überzeugt so schnell wie möglich zu packen und die Wiese zu verlassen. Das Heckzeit hatte es schon in der Nacht einmal weggedrückt und morgens endgültig vom Auto runter gezogen. Es ist ein kleines Wunder das es nicht kaputt gegangen ist.
Ich bin froh dass ich beim Aufbau gesagt hatte wir bleiben ein Stück weg vom Baum. Die kleinen Äste die uns entgegen geflogen kamen langten schon.


Kurz vor sieben Uhr verließen wir „fluchtartig“ den Campingplatz. Das ist an sich schon für Urlaub zu früh und viel zu früh überhaupt 😩
Ohne Kaffee den Tag zu starten ist schon hart.
Entsprechend viel zu früh sind Holger und ich an der Hessop Station, dem Einstieg zum Monsal Trail, angekommen.


Der Monsal Trail ist eine alte Rückgebaute Bahnlinie. Ein ebener Pfad der für alle Aktivitäten zugelassen ist. Wandern, Reiten, Fahrrad fahren und Barrierefrei. Es geht auf dem gesamten Trail durch sechs alte Tunnel und über mehrere Viadukte. Die Gesamtlänge der Strecke sind 13,8km eine Richtung. Ja die müssen auch wieder zurück gelaufen werden 😁
Wir folgten dem Trail gute 10 km bis zur Millers Dale Station.
Dort gab es den ersten Kaffee des Tages, jippie. Dank Stromausfall durch den Sturm nur Instant Kaffee …. Egal Hauptsache Kaffee 🙈😅
Da wir so extrem früh gestartet sind hatten wir bis Millers Dale kaum Menschen um uns herum. Der Rückweg war stellenweise richtig voll. Der Trail ist echt beliebt in der Gegend.


Wir verließen den Trubel denn es geht für Holger und mich jetzt übers Wochenende nach Nottingham. Zu Robin Hood und seinen Männern 😀
P.S. der Sturm ist vorbei, juhuuu!

6. Tag England – das Wetter ist gegen uns


Heute möchten Holger und ich eine ähnliche Tour wie gestern laufen über High Neb und die Bamford Edge. Das sah nach einer schönen Runde aus. Wir wussten bereits das, daß Wetter heute und morgen nicht sehr gut sein soll denn wir bekommen hier gerade die Sturmausläufer von einem Hurrikan aus Amerika ab. Daher ist es die letzten Tage schon so stürmisch. Während dem Frühstück wechselte sich im Minutentakt feiner Regen mit Sonnenschein ab.

Wir sagten uns wir probieren es einfach und schauen wie weit wir kommen. Wir packten uns regensicher ein und zogen los. Direkt hinter dem Campingplatz an der ersten Weide machten wir kehrt. Direkt auf dem Pfad hinter dem Törchen lag die ganze Herde jünger Bullen und schaute uns schon so komisch an! Im Leben gehe ich da nicht drüber! Ein paar sind schon so Angriffslustig aufgesprungen! Holger meinte nur die sind neugierig (und wollen spielen) Ich drehte mich nur um und sagte ich nehme den Weg über die Straße 😜


Wir kamen an einer weiteren Kuhweide auf dem Weg nach Bamford vorbei auf der die Kühe den gleichen Angriffslustigen Blick drauf hatten. Ohne mich …. Ich bleibe auf der Straße. So wenig Verkehr wie hier ist, passt das schon.
Nach einer kurzen Kaffeepause nahmen wir den „kürzeren“ Weg rauf zum Einstieg zu High Neb. Die Straße führt kerzengerade nach oben und hat nur 35% Steigung 🙈 meine Waden hassten mich nach diesem Stück. 😂


Wir stiegen auf den Wanderweg ein und hielten ins heute nach rechts auf das Moor zu. Quasselnd folgten wir dem breiten offensichtlichen Pfad und versuchten den Wind zu ignorieren. Ich merkte das die Richtung in die wir gingen nicht so wirklich stimmte und schaute auf die Karte im GPS und sah das wir mitten im niergendwo standen. Die Pfade auf denen wir uns bewegten gab es laut Karte nicht und wir hätten noch weiter der Straße folgen sollen. Doof!
Wir beschlossen es zu versuchen und blieben auf den kleinen Pfaden und orientierten uns an der Straße die weiter unten zu sehen ist.
Das funktionierte nur so mittelprächtig und ich sah das wir auf ein Feuchtgebiet zu liefen. Das ist ein zu großes Risiko um weiter zu gehen.Das Wetter machte uns die Entscheidung umzudrehen leicht es wurde immer ungemütlicher.
Um wenigstens noch ein bisschen Aussicht mitzunehmen machten wir einen Schlenker über die Bamford Edge. Dort oben zogen die Wolken mit Macht auf uns zu und wir entschieden  endgültig die Tour abzubrechen und abzusteigen. Je weiter wir Abstiegen umso freundlicher zeigte sich dass Wetter wieder. Es war trotzdem die richtige Entscheidung hier ein Schlussstrich zu ziehen.


Um den Tag nicht zu früh aufzugeben gingen wir noch in den Nachbarort Bradwell und kauften für den nächsten Tag ein und hatten ein eher frühes Abendessen im Pub.
Für den nächsten Tag stellten wir uns das erste mal diese Woche den Wecker. Wir planten einen frühen Start ein, da wir nach dem Monsal Trail noch weiter nach Nottingham fahren.

5. Tag England – Bamford Edge und wir können fast abheben

Es bleibt echt windig bis stürmisch! In der Nacht hat es unser Heckdach vom Auto runter geweht. Zum Glück nur bis hinter das Auto es war gut genug festgebunden..
Während dem Frühstück suchten Holger und ich uns unsere heutige Wanderung aus.
Die Wahl viel auf Bamford Edge in Kombination mit dem Ladybower Damm und Win Hill. Plus minus 16 Kilometer und gaaanz viele Höhenmeter…. die wir zum Teil nicht erwartet hatten 🙈


Relativ am Anfang erwarteten uns ein paar Kuhweiden auf denen ich sehr skeptisch unterwegs war. Nur wenn die Kühe bzw die jungen Bullen fast am anderen Ende der Weide waren, war ich zu Holgers vergnügen, dazu bereit die Weide zu überqueren.
Vor zwei Jahren hatte ich zusammen mit Steffi eine Kuhnahtoderfahrung gemacht … die blöden Viecher waren der Meinung schnaubend auf uns zukommen zu müssen. Dank Steffis Reaktion (groß machen und die Kuh laut anbrüllen) sind wir mit einem blauen Auge und einem großen Schreck davon gekommen. Wiederholen möchte ich so eine Begegnung definitiv nicht mehr!


Nach den Kühen kamen nur noch Schafsweiden mit denen Holger und ich sehr zufrieden sind. 😅
In Bamford legten wir in der Bäckerei einen ersten Stopp, mit einem zweiten Frühstück ein, um dann mit vollem Magen die erste große Steigung in Angriff zu nehmen.


Wir sind sind glücklich und fast ohne Schnaufen oben an der Bamford Edge angekommen um dort fast weggepustet zu werden. Oh weia war das stürmisch. Wir sind trotzdem an der kompletten Edge/Kante lang gelaufen, denn der Ausblick in alle Richtungen war zu schön!


Von oben konnten wir den Ladybower Damm sehen und unseren nächsten Aufstieg 🫣
Super einmal ganz nach unten um direkt noch höher Aufzusteigen. Wir wollten es ja nicht anders und die Tour ist viel zu schön und Abwechslungsreich um zu Meckern. Abgesehen von den Waden und den Knien die durften am Ende des Tages meckern 😅


Nach dem Damm ging es im Wald steil nach oben – hier noch Recht windstill, biis ein paar Schritte weiter fast aus dem Nichts noch der letzte Gipfel Win Hill in Sicht kam. Dort hatten wir laut meiner Wetter App Windböen bis zu 56 Kmh und mehr. Dafür einen Traumhaften Überblick über das Moor und die volle Heide 😍
Schnell stiegen wir ab und kehrten Müde zum Campingplatz zurück.


Nach der heißen Dusche waren die Lebensgeister geweckt, die Waden und Knie wieder mit uns versöhnt und wir gingen nach Hope rein zum ältesten Pub des Orts – das Cheshire Cheese Inn.
War das lecker dort! 😋


Im Anschluss kuschelten wir uns in unsere Schlafsäcke im Auto und lauschten dem Wind und Regen bis wir einschliefen.
P.s. Das dauerte keine fünf Sekunden und wir waren im Land der Träume.

4. Tag England – Limestone Way und Winnatspass von oben und es stürmt

Der erste Blick aus unserer Zimmertür raus bestätigte leider die Wettervorhersage grau in grau und die Straße ist Nass.
Nun gut wir haben die Straße hoch, die Speedwell Höhle die wir besuchen wollen und können danach in den nächsten Ort fahren um ein wenig zu bummeln. Zuerst wollten wir aber Frühstücken.
Auf dem Weg zum Café sah es schon ein bisschen freundlicher aus und bis wir fertig waren mit dem Frühstück zeigte sich die Sonne an einem fast wolkenfreien Himmel.
Perfekt! Pläne sind dafür da über den Haufen geworfen zu werden und so schnappten wir unsere Rucksäcke und gingen zum Einstieg vom Limestone Way.

Diesen Anblick von dieser Schlucht haben wir beide nicht erwartet. Den Anstieg direkt am Anfang auch nicht 😂
Uns war schon klar das wenn wir am oberen Rand vom Winnatspass laufen wollen es zwangsläufig irgendwo hochgehen muss aber doch nicht so direkt mit vollem Bauch 🙈
Die Strecke war jedenfalls wunderschön und extrem windig. Je weiter wir dem Limestone Way folgten umso schöner wurden die Ausblicke. Das Castle von Castleton war von dieser Seite ein toller Anblick, vielleicht schaffen wir es auch noch mit einem Besuch. Zuerst stehen aber weitere Höhenmeter an bis wir auf dem oberen Teil, der Edge, vom Winnatspass angekommen sind.
Oben angekommen beruhigte sich unser Puls und unser keuchen auf Normalzustand und Holger und ich genossen die Aussicht. Der Abstieg war Recht einfach und so krabbelten wir direkt gegenüber den Hügel wieder rauf auf den Treak Cliff. Hier war es so windig das wir uns selbst fast nicht mehr hören konnten. Meine Mütze steckte ich sicherheitshalber weg denn die hatte schon an ein paar Stellen versucht abzuheben.
Der Abstieg war eine Herausforderung nicht nur wegen dem Wind. Wohlbehalten unten angekommen holten wir uns Spontan Tickets für die Speedwell Höhle.
Wir hatten noch etwas Zeit bis zu unserer Tour und brachten fix die großen Rucksäcke zum Auto.
Pünktlich zum Tourbeginn waren wir am Eingang und stellten schon fest das wir eine sehr Kommunikative Gruppe bei uns in der Führung haben. Zusätzlich hörten sie überhaupt nicht auf den Tourguide …🙄
Die Führung war trotzdem sehr spannend und eine Erfahrung. Es ist eine alte Bleimine bei der später ein sehr weitreichendes Höhlensystem gefunden wurde. Nach 108 glitschigen Stufen nach unten – mit einer Deckenhöhe passend für meine Größe 😁 – ging es mit einem Boot weiter bis zur Haupthöhle. Dort wurde die Gruppe ausgesetzt (zusammen mit unserem Guide – und etwa 20 Minuten später wieder mit dem nächsten Boot abgeholt. In der Zwischenzeit konnten wir fragen stellen und Fotos machen.
Auf dem Rückweg erzählte unser Guide weitere Geschichten. Diesmal saßen wir weiter vorne und konnten dem jungen Mann wenigstens zuhören. Die Kommunikative Gruppe saß hinter uns und es interessiere sie nicht die Bohne was vorne erzählt wurde. An der Treppe wieder angekommen ließen wir diese Quasselköpfe schnell hinter uns um ihnen zu entfliehen und wieder in die warme Sonne zurück zu kommen. Frostige 10 Grad hat es in der Höhle gehabt und das Wasser kuschelige 2 Grad 🥶


Aufgewärmt zurück am Auto zogen wir weiter nach Hope dem Nachbarort und quartierten uns dort bei der nächsten Farm auf dem Campingplatz ein.
Dort erfuhren wir auch das eine langes Bank Holiday Wochenende bevor steht.
Ich glaube die nächsten zwei Nächte sollten wir vorbuchen.

3. Tag in England – Mam Tor im Regennebel

Diese Nacht war definitiv frischer als die Nacht davor, dafür war erst einmal der Wind weg und die Sonne kam zaghaft raus. Vor dem Frühstück bauten wir noch das Zeltdach ab um es in dem Trockenraum aufzuhängen. Es hatte zwar nicht geregnet aber die Bodenfeuchtigkeit hat sich komplett auf dem Zelt niedergeschlagen. Das Innenzelt und wir sind trocken geblieben, falls sich jetzt jemand Sorgen macht. Das ist der Vorteil von Doppelwandigen Zelten das Innenzelt bleibt in der Regel trocken.


Nach dem Frühstück packten wir alles zusammen um nach Castleton zu fahren das sind knappe 6-7 km weiter. Dort haben Holger und ich uns zur Abwechslung ein Zimmer gebucht.


Beim Visitor Center stelten wir auf dem Parkplatz das Auto ab, packten unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg.
Auf der ersten Steigung wechselten wir mehrfach hin und her mit den Jacken und Westen. Der Wind war so stark dass man eigentlich was anziehen sollte, vom Aufstieg war uns bzw mir so warm das ich die Jacke nicht wirklich anhaben wollte. 🙈 Mein Kompromiss waren die kurzen Hosen. Holger hatte beschlossen lieber zu schwitzen.

Der Lose Hill auf 481,02 war der erste von mehreren „Höhepunkten“ über die wir drüber laufen. Mam Tor können wir die ganze Strecke über sehen und das dort die Wolken festhängen. Links und rechts von uns können wir die Aussichten genießen. Der starke Wind macht es uns allerdings schwer länger auf einer Stelle zu verweilen.
Die nächste spannende Stelle ist Backtor der Hügel schaut erst so sanft und grün aus bis man über den höchsten Punkt drüber gelaufen ist und man sieht das man fast senkrecht die Felswand runter muss. 😱
Die Stufen machen es angenehm aber nicht einfacher, denn auf die Füße gucken muss man trotzdem.
Von hier zieht sich der Weg langsam und stetig bergauf bis rauf zu Mam Tor auf 524m.

Auf dem allerletzten Stück muss es heute natürlich ordentlich zu regnen und zu stürmen anfangen. Wir machten noch unsere Bilder und fingen langsam mit dem Abstieg an. Die Menschenmassen hier oben sind unglaublich ich hatte eigentlich gehofft dass auf einen Montag hier nicht soviel los ist.

Je weiter wir abstiegen um so besser wurde das Wetter sogar noch richtig gut und die Sonne zeigte sich!
Wir entschieden uns über den Winnatspass zurück nach Castleton zu laufen. Durch diese Passstraße sind wir auch herzu gefahren und zu Fuß ist es nochmal beeindruckender.
Im Ort angekommen belohnten wir uns mit einem Cream Tea um dann im Castleton Inn einzuchecken. Das Zimmer ist an der hintersten Ecke vom Biergarten ganz ab von allen anderen Zimmern und hat praktischerweise einen eigenen Zugang zur Straße.


Da wir schon in einem Pub übernachten sind wir gleich dort auch zum Abendessen gegangen. Lecker Fish & Chips für mich und ein Auberginengratin für Holger.
Vollgefuttert sind wir nur noch ins Bett gefallen. 😂

2. Tag in England – Jakobs Ladder und ganz viel Moor

Was auch immer unsere Zeltnachbarn sich zu erzählen hatten um 05:40 es war definitiv zu laut und zu früh für ihre Lautstärke. Nachdem sie scheinbar alles ausdiskutiert hatten wurde es wieder ruhig und Holger und ich schliefen weiter. Für einen Sonntag zwar immer noch früh aber an sich zu einer normalen Zeit krabbelten wir aus unseren Schlafsäcken und planten bei einem heißen Kaffee unseren Tag. Wir suchten uns eine Tour über Jakobs Ladder aus.
Da alles um uns herum hoch ausschaut war klar das der Tag mit einer ordentlichen Steigung beginnt.
Vom Campingplatz aus waren wir nach etwa einer Meile am Fuß von Jakobs Ladder an und wir begannen den Aufstieg. Ein Ende der Stufen sollte noch lange nicht in Sicht kommen 🫣
Mit einigen Pausen um die tolle Aussicht zu genießen (und wieder zu Atem zu kommen) stiegen Holger und ich Stück für Stück auf. An Ende der Stufen war leider noch ein gutes Stück bergauf übrig bis zu unserem Abzweig ins Moor 🙈
Mit Brown Knoll auf 569m erreichten wir den höchsten Punkt auf dieser Tour. Um uns herum nur Moor, Moorpflanzen und Heide soweit das Auge sehen kann. Verlaufen oder Nasse Füße holen ist hier tatsächlich nicht möglich, den der komplette Weg durch das Moor ist mit Steinplatten ausgelegt. Das ist echt bequem und macht das Navigieren sehr einfach. Die Platten schwanken und schwappen gelegentlich lustig unter den Füßen – das fühlt sich ein bisschen wie auf einem Schiff an oder wie ein Erdbeben 😱 je nachdem wer an einem Vorbei läuft. Die verrückten Fell-Runner bringen den Boden definitiv zum. beben. 😅


Den ganzen Tag über ist es stürmisch und wir werden gut durchgepustet und erst nach dem Moor beim Abstieg entdecken Holger und ich eine gute geschützte Stelle für unsere Rast. Beim ersten herzhaften Biss in mein Brötchen merkte ich im Rücken neugierige Blicke. Eine Gruppe Schafe schlich sich auf leisen Hufen an uns an, um in dem Moment wo sie sich ertappt fühlten, unschuldig guckend einen Bogen um uns machten und die Wiese wechselten.
Auf dem weiteren Abstieg kamen wir mit ein paar Einheimischen ins Gespräch und bekamen ein paar gute Tipps und Ideen für die nächsten Tage.


Statt direkt zurück zum Campingplatz zu gehen machten wir einen weiteren Abstecher nach Edale in den Pub fur ein spätes Mittagessen 😋
Vollgefuttert fällt das Bergauf gehen tendenziell etwas träger aus es könnte aber auch an dem Bier gelegen haben.
Wir sind trotzdem gut an unserem Campingplatz wieder angekommen und lassen den Tag ruhig mit ein, zwei Runden „Mensch ärgere dich nicht“ ausklingen 😁

Lacher des Tages:
Kurz vor dem Campingplatz wollte Holger unbedingt noch mit einem Schaf verhandeln das er es zum kuscheln mitnehmen kann. Das Schaf guckte ihn nur an und blökte „nein“ 😂

1. Tag in England – auf dem Weg in den Peak Distrikt.

Die Nacht war sehr ruhig und nur nach und nach nahm ich die Geräusche von unseren Nachbarn wahr, die bereits fleißig am packen und frühstücken waren.

Holger und ich starteten gemütlich und in aller Ruhe in den morgen und frühstückten erst einmal in der Sonne vor dem Pub.
Nachdem wir alles verstaut hatten machten wir uns auf den Weg. Rund 450 km sind es bis zum Upper Booth Farm Camping bei Edale im Peak Distrikt
Schnell hatte ich mich im Linksverkehr wieder zurecht gefunden und wir sind gemütlich gen Norden gerollt.
Für die letzten etwa 30 – 40 Km zeigte mir das Navi noch über eine Stunde Fahrzeit an und ich hatte mich gewundert. Ja, nach der Autobahn wurde es schnell ländlich und wir sind durch ein paar kleine Orte gekommen. Das die kleineren Straßen mehr Zeit brauchen ist klar aber doch nicht soviel mehr!?

Als wir durch Hope und dann Edale fuhren bekam ich eine leichte Ahnung was auf mich zukam. Eine sehr, sehr, seeeeeehr schmale Straße mit Gegenverkehr und Slalom durch hunderte von Wanderern. Dadurch ging es ab jetzt nur noch im Schneckentempo weiter bis zu einer Farm. Dort sollte ich abbiegen zum Campingplatz, nur stand ich plötzlich auf Privatgelände. Unsicher stieg ich aus und fragte ob wir noch richtig sind und bekam prompt die Antwort „ja klar nur noch um die Ecke“. OK wir sind „nur“ noch um die Ecke und standen vor einem geschlossenen Tor … was zum … Teufel …
Wir wagten es und machten uns selbst das Tor auf und wurden für unseren Mut mit einem wunderschönen Campingplatz mitten in der Natur und ohne Handyempfang belohnt 😂😁


Nachdem Holger und ich uns häuslich eingerichtet hatten zogen wir für eine kleine Wanderung los. Über sanfte Hügel bis nach Edale und über die Straße zurück. Ein paar Kleinigkeiten fürs Abendessen und Frühstück kauften wir noch ein und verzogen uns nach dem. Abendessen langsam ins Zelt ⛺

Uuuuuuuuurlaub – auf dem Weg nach England

Die Vorfreude war riesig die letzten Tage und so war es nicht weiter schlimm das der Wecker die Nacht früh, nein sehr früh beendete. Schnell ein Kaffee noch zum mitnehmen und die letzten Sachen ins Auto während ich Gedanklich alles nochmal durchgehe, ob wirklich alles im Auto ist. Es irritiert mich total das ich noch so viel Platz im Kofferraum habe. Auch der wiederholte Blick in den Kofferraum bestätigt mir alles drinnen es kann losgehen.

Pünktlich um 6:00 Uhr stehe ich vor Holgers Tür, um ihn einzusammeln.
Laut Navi kommen wir viel zu früh in Hoek van Holland an der Fähre an. Wir sind beide der Meinung lieber etwas Puffer wie auf den letzten Drücker ankommen. Auf rund 450 Kilometer kann viel passieren. Es kann muss aber nicht, wir sind supergut durchgekommen und haben die Zeit einfach mit einer doppelten unfreiwilligen Hafenrundfahrt verbummelt 🙈
So waren wir pünktlich zum Boarding Beginn am Check in Schalter 😂


Auf der Fähre schauten Holger und ich als erstes die gebuchte Kabine an und waren sofort begeistert. Gemütliche Betten, ein eigenes Bad mit Dusche und ein großes rundes Fenster zum rausschauen. Besser geht es nicht. Die Zeit auf der Fähre ging sehr schnell vorbei.
Nach dem wir das ablegen vom oberen Deck beobachtet hatten verzogen wir uns in die Kabine für ein Mittagsschlaf. Ausgeruht und frisch geduscht zog es uns zurück aufs Außendeck denn die Küste von England kam .langsam in Sicht und die Sonne zeigte sich ebenfalls wieder. Kaum zu glauben das es bis zur Ankunft noch eineinhalb Stunden dauern sollte. Schnell waren wir im Hafenbereich vorbei an Felixtow, nach Harwich rein und dockten dort an.


Mein Auto haben wir auch auf Anhieb wiedergefunden. Bilder von der Parknummer und dem Deck sind da sehr hilfreich 😁
Bis zur Grenzkontrolle war es einfach, immer den anderen hinterher um dann in den Linksverkehr einzusteigen.

Bis zum Pub in Ramsey sind es dankenswerterweise nur knapp drei Meilen und kaum noch Verkehr auf der Straße. Das Pub bietet Camping an und ist ein sehr guter Anlaufpunkt zum Übernachten.

Nachdem wir unser Bett hergerichtet hatten stießen Holger und ich mit einem Bier auf unseren Urlaub an.
Morgen wollen wir bis in den Peak Distrikt fahren das sind nochmal ca 450 km dafür sollte wenigstens ich halbwegs ausgeschlafen sein 💤

Einmal zu Fuß rund um Wölfersheim und Södel – Rundweg

Der Rundweg startet und endet an der evangelischen Kirche in Wölfersheim. Abwechslungsreich geht es auf verschiedensten Wegen, vorbei an Feldern und Wiesen, durch kleine Wäldchen und die ein oder andere Straße am Ortsrand. Irgendein Haken ist immer an so einer Tour und so lässt es sich nicht vermeiden das es auch durch ein Industriegebiet geht.

Wölfersheim von Oben

Wie jede ordentliche Wandertour geht es natürlich erst einmal bergauf. Der Weg führt die Wingertstraße hoch,vorbei am Sportplatz zum Singberg. Der Singberg ist ein kleines angelegtes Wäldchen in dem viele Generationen von Wölfersheimern und Besuchern gefeiert, gespielt oder einfach die Schönheit der Natur genossen haben.

Von hier geht es weiter zum tiefen Graben dem wir rechts herum folgen. Am Ende des Grabens wechseln wir auf die andere Seite und laufen in Richtung Häuser zurück. Die Tour führt weiter durch die Straßen – Auf der Kelter und dem Buchenweg – raus ins freie Feld. Wir haben die Häuser von Wölfersheim und Södel immer links von uns gut im Blick und beim umsehen kann man fast immer den evangelischen Kirchturm, der aus der Ortsmitte herausragt, erkennen.

Großzügig wird der Ortsteil Södel durch die Felder in Richtung Industriegebiet umrundet. Die Bundesstraße B 455 queren wir sicher durch eine Unterführung. Hier in der Unterführung sind die Sehenswürdigkeiten von Wölfersheim als Graffitis dargestellt.

Das Industriegebiet können wir leider nicht ganz links liegen lassen, ein Stückchen müssen wir durchlaufen. Den Straßen – im Leituch und Biedrichstraße – folgen wir bis zur Kreuzung Hefragstraße. Ab hier wird der Weg wieder ruhiger und führt uns in Richtung Wölfersheimer See, vorbei an einer bunten Graffitiwand, die „Eastside Galerie“ von Wölfersheim 😉 Nach dieser Graffiti Wand biegt der Weg Links in die Berlinerstraße ab.

Am Ende der BerlinerStraße geht es rechts herum vorbei an einem Bauernhof, wieder durch das freie Feld auf die Bahnunterführung zu. Nach der Bahnunterführung folgt der Weg links herum dem Rad- und Fußweg bis zur Kreuzung Seestraße/ Am Heiligenstock. (Kurz vor der Tankstelle). Hier überqueren wir die B 455 und folgen der Straße am Heiligenstock geradeaus raus ins Feld.

Endspurt von hier geht es, natürlich bergauf über Kopfsteinpflaster, Grass und Feldwegen vorbei an Streuobstwiesen zurück zum Ausgangspunkt die evangelische Kirche.

Die Wege sind alle gut begehbar und variieren von einem schmalen Trampelpfad bis zu breiten Straßen mit Gehwegen. Die Tour ist 11,6 km lang und hat wenige Steigungen. Da es kein offizieller Wanderweg ist, sondern eine eigene erdachte Tour gibt es keine Wegmarkierungen!

Die komplette Tour: wie Karte und .GPX – Datei zum navigieren ist hier bei Komoot zu finden oder mich kurz anschreiben. 🙂

Ich wünsche euch viel Spaß beim Wandern und freue mich über Rückmeldungen zur Tour.

P.S. Bitte seid nicht zu streng mit mir. Das ist meine allererste selbst erstellte Wanderung und es gibt mit Sicherheit noch Verbesserungspotenzial. 😀