Die Goldschmiederei, mein Beruf seit tatsächlich 25 Jahren schon wenn ich die Ausbildung mit einrechne.
Als Teenager eine Entscheidung zu treffen was man Beruflich sein Leben lang machen möchte ist sicherlich nicht einfach. Für mich war von Anfang an klar das ich nicht den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen möchte und das es definitiv etwas kreatives sein muss. Viele die mich kennen mag es überraschen aber das Goldschmieden war nicht meine erste Wahl.
Da ich zu dem Zeitpunkt bereits überall mit dem Fotoapparat unterwegs war, egal ob Familienfeier, Schule oder sonstige Anlässe war mein erster Gedanke Fotografin zu werden. Meine Eltern meinten zu dem Wunsch das ich mir das sehr gut überlegen sollte. Ob ich das wirklich tagtäglich mit allen Höhen und Tiefen machen möchte oder es lieber als Hobby beibehalten will. Als Vorschlag kam das naheliegendste, schau dir doch mal das Goldschmieden an! Ein gutes Argument, da ich schon als Kind gerne an Papas und Opas Werktisch mit am „Arbeiten“ war und angeblich meinen Schnuller nur gegen einen richtigen Werkzeugkasten eingetauscht hatte, war das ein positiver Schubs in die passende Richtung.
Viele Informationen zu dem Berufsbild gab es zu der Zeit im BIZ ( Berufs Informations Zentrum) leider nicht. Ich hatte aber die Chance im Schülerpraktikum wenigstens bei ein paar Goldschmiedearbeiten meinem Chef über die Schulter gucken zu dürfen. Ja das passte, dachte ich mir und dann ging es auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz. Das war gar nicht so einfach etwas in der Nähe zu finden. Im Endeffekt habe ich die Aufnahmeprüfung in Hanau an der Zeichenakademie, eine Goldschmiedeschule, geschafft und konnte dort nach Abschluss der Realschule meine Ausbildung beginnen. Nach dreieinhalb Jahren Ausbildungszeit und der bestandenen Gesellenprüfung, durfte ich mich ganz offiziell Goldschmiedin nennen 😉
Es war für mich absolut die richtige Berufswahl und das ist bis heute so geblieben. Daher war es für mich auch selbstverständlich, das ich noch die Meisterschule besuche. Für den kreativen Part war bei dem Meisterkurs auch gleich noch der staatlich geprüfte Gestalter für Schmuck integriert, passte also Perfekt. Das war aber noch nicht das Ende! Denn fasziniert von den alten Goldschmiedetechniken machte ich noch einen weiteren Kurs zum Restaurator im Goldschmiedehandwerk.
So weit war es das bisher an Ausbildungen und Kursen zumindest in meinem Beruf. Mal schauen was vielleicht noch dazu kommt bzw. welche „dummen“ Ideen ich in den nächsten Jahren noch so habe.
Wie man unschwer hier auf dem Blog erkennt, hat mich das Fotografieren aber nie los gelassen und mich auch da stetig weiterentwickelt. Mittlerweile habe ich für mich auch einen guten Weg gefunden meinen Beruf und Hobby zu vereinen.