Das Wandern

Das Wandern, noch etwas mit dem ich aufgewachsen bin und seit Kindertagen gerne mache. „Schuld“ daran, wenn man das so ausdrücken kann, sind meine Großeltern und Eltern. Die sind früher gerne in den Vorarlberg in Österreich zum Wandern in Urlaub gefahren. Wir Kinder waren logischerweise immer dabei mal mit mehr, mal mit weniger Elan. Toll fand ich es trotz Anstrengung anscheinend schon immer sonst wäre ich nicht dabei geblieben. Was ursprünglich mit Tagestouren mal angefangen hatte, hat sich der Umfang so mancher Wanderung mittlerweile doch eeetwas geändert. O:)

Nicht zu vergessen die Leidenschaft fürs Zelten die noch dazu gekommen ist und sich auch über die Jahre entwickelt hat. Auslöser war hier eine geführte Kanu-tour durch den Süden von England die ich als Teenager mitgemacht habe und dort wurde gezeltet.

Eine ideale Kombination und Voraussetzung für das Fernwandern.

Nachdem ich mit den mehrbeinigen Tierchen die in der „wilden“ Natur Europas vorkommen ein abkommen geschlossen hatte: „gehst du in die andere Richtung ist alles gut aber wehe du kommst auf mich zu …, “ lief alles Perfekt. Fliegengitter in den ersten eigenen Zeltwänden taten ihren Teil dazu.

Undichte Zelte, nasse Schlafsäcke und kalte unruhige Nächte haben mich trotz allem nie abgehalten immer wieder Zelten zu gehen. Ganz im Gegenteil kam das Wandern mit Rucksack über einen längeren Zeitraum nun noch dazu.

Im TV hatte ich vor Jahren eine Dokumentation über den Jakobsweg in Spanien gesehen und fand das sehr faszinierend. Alles was man braucht in den Rucksack packen und loslaufen. „Das will ich auch mal machen,“ war mein Satz Damals. Bis es soweit war vergingen allerdings noch so einige Jahre, denn in der Zwischenzeit wurde Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ über den Jakobsweg veröffentlicht. Das war der Punkt wo ich zu mir selbst gesagt hatte: „Ok, jetzt erst mal nicht.“

Natürlich hat mich die Idee nicht mehr losgelassen und in einer Unterhaltung mit einer Freundin kam raus das sie auch gerne mal einen Weg über mehrere Tage mit Rucksack machen wollte. Es ging eine Weile hin und her und irgendwann war die Idee geboren einmal quer durch England zu laufen! Der Coast to Coast nach Alfred Wainwright, hörte sich toll an und ab da nahm die Geschichte seinen Lauf.

Diese erste Tour, ist übrigens auch der Grund warum ich mit dem Blog schreiben angefangen habe. Wir hatten nach einer Möglichkeit gesucht wie wir unsere Familien und Freunde ohne arm zu werden auf dem laufenden halten können. Das wir Gesund und Munter sind und uns nicht hoffnungslos verlaufen haben. Nach ein paar Versuchen klappte es, das ich mit meinem Tastentelefon per Email Bloggen konnte.

Der erste Coast to Coast war der Startschuss und es folgten schnell noch andere sogenannte „ long distance hikes“. Wie z. B. der West Highland Way in Schottland oder auch der Urwaldsteig, der einmal um den Edersee führt, bis ich mir meinen Traum vom Jakobsweg erfüllt habe.

Der Camino Frances komplett und in einem Rutsch sollte es sein! Von der Grenze Frankreich/Spanien durch ganz Nordspanien bis nach Santiago de Compostela und noch das letzte Stück obendrauf bis zur Küste nach Finisterre, ein Traum! Definitiv ein anstrengender Traum aber trotzdem sehr erholsam, was viele bei diesen langen Touren nur schwer nachvollziehen können. 😉

Mit dem Rucksack und zu Fuß unterwegs zu sein ist für mich einfach, Freiheit, die Natur genießen und einmal komplett entschleunigt zu werden, tolle Fotomotive inklusive! 😉