23. Juni 2022 von Lago bis Quintans

Einmal am Tag feucht bzw Nass werden von oben, muss wohl sein in diesem Urlaub. Ob das unbedingt zusätzlich auf dem unschönsten Abschnitt sein muss …?! tendenziell sage ich nein, nehme es aber wie es kommt. Das macht es viel entspannter 

Ich bin die Strecke nach Finisterre/Muxia nun nicht das erste Mal gelaufen, umso spannender finde ich es, wie die nicht so schönen Abschnitte an der Straße entlang direkt am gleichen Abend wie aus dem Gedächtnis gelöscht sind. Das heißt die schönen Abschnitte gleichen das mehr als aus!  Finde ich ok, so wird es nicht langweilig denn der Camino sorgt  immer wieder für ein neues Erlebnis.

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Der morgen begann früh und sehr entspannt. Pünktlich als ich aus der Herberge raus bin, diesmal als vorletzte, ging gegenüber in der Bar das Licht an. Das Frühstück ist schon mal gerettet!
Es ist diesig und ein leichter Nieselregen liegt über der Landschaft. Das hält mich nicht vom Laufen ab und ich starte diesmal schon um halb acht! Es wird immer früher da muss ich was dran ändern 
Bis Olveiroa ging es fast nur an der Straße entlang. Das war sehr anstrengend und im Nieselregen doppelt doof. Etwas grummelig über die Situation bin ich für eine frühere Pause als angedacht in die erste Bar in Olveiro und siehe da, nach dem zweiten Kaffee sah die Welt schon viel besser aus. Es hatte aufgehört zu regnen, die Sonne versuchte durch die dichten Wolken durchzukommen und der Weg führte ab hier durch sooooo viel mehr Landschaft.
Es war fast wie ein Wettkampf zwischen zwitschernden Vögeln, dem rauschen von kleinen Bächen und großen Flüssen und dem geknarze der Bäume im leichten Wind. Und so unglaublich viel Aussicht dabei, was will man mehr?! Genau diese Abschnitte sorgen bei mir dafür, das mein Hirn die schlechten Erinnerungen direkt wieder vor die Tür setzt.
Der Tag lief so schön weiter durch eine sehr abwechslungsreiche Natur und die kurzen Stücke an der Straße vielen gar nicht mehr ins Gewicht.
Zwischendurch traf ich auf zwei Damen aus Schottland. Ein Mutter/Tochter Gespann das flott unterwegs war. Ich bin aus allen Wolken gefallen als die Tochter mit einem Augenzwinkern erzählte das Mama 76 Jahre alt ist! Respekt und die beiden haben den festen Willen in 4 Tagen in Finisterre zu sein, also Morgen schon. Ich kann mich nur wiederholen und sage Respekt!

Während wir in einer Bar zusammen saßen und quatschten kam eine Gruppe Reiter vorbei. Jetzt hatte ich auch verstanden worauf der Typ hinaus wollte der mich direkt vor der Bar angesprochen hatte. Ich hatte ihn nur sehr Bruchstückhaft verstanden aber jetzt viel der Groschen was er versucht hatte mir zu erklären. Er passte auf die Pferdepilger auf und fuhr das Begleitfahrzeug! Er sorgte dafür das es Pferd und Reiter gut geht und alle den Camino genießen können.


Am Abzweig wo sich die Wege nach Finisterre und Muxia trennen halfen die schottischen Damen und ich uns gegenseitig für lustige Fotos aus und verabschiedeten uns. Vielleicht sehe ich sie in zwei Tagen in Finisterre wieder, wer weiß.
Mein Ziel heute, sollte Quintas sein etwa 10 Km vor Muxia. Unterwegs reservierte ich mir ganz schnöde ein Einzelzimmer und lief entspannt auf mein Tagesziel zu. 38 km insgesamt wären mir ein kleines bisschen zu viel gewesen für heute 
Ich weiß, diejenigen die mich gut genug kennen würden mir zutrauen, so bescheuert zu sein die Strecke durchzulaufen. So ist es aber völlig ok und das zweite Frühstück morgen gibt es dann mit Blick auf das Meer.
Ich freue mich schon darauf. ☺️

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Notiz am Rande:
Der Vorteil von einem Einzelzimmer ist man kann  sich einmal Komplett ausbreiten. Der Nachteil von einem Einzelzimmer ist man KANN sich komplett ausbreiten.
So klein wie mein Rucksack auch ist innerhalb von 10 Sekunden kann er explodieren und das Zimmer im Chaos versinken lassen 

22. Juni 2022 – Negreira bis Lago

Ich werde nie nachvollziehen können wie man über eine Stunde brauchen kann um seinen Rucksack zu packen.
Die Nacht war erstaunlich ruhig und nur ab und zu ein sanftes  schnorcheln aus den unterschiedlichsten Ecken zu hören. Das hat mich doch überrascht für die Größe des Raums. Die ersten Pilger die sich gegen 5:00 Uhr aus dem Raum geschlichen haben, hab ich nur als Schatten vorbeihuschend wahrgenommen. Mein Nachbar allerdings hat dagegen ab 6:00 Uhr weniger Rücksicht genommen. Ständig auf und ab schlurfend und mit Tüten raschelnd hat er den ganzen Raum unterhalten. Innerlich fluchend „heb wenigstens die Füße wenn du unbedingt 25 mal quer durch den Raum schlurfen musst“ drehte ich mich um und schaffte es wieder wegzudämmern. Gegen 7:00 Uhr hatte ich es dann aufgegeben, da mittlerweile der Raum komplett wach war. Ich schnappte mir meine Sachen und verkrümelte mich fix ins Bad.
Nachdem ich, wirklich gemütlich, meinen Rucksack gepackt hatte verließ ich pünktlich um 7:30 Uhr die Herberge.
Warum hab ich mir im Vorfeld eigentlich wieder Gedanken um einen Wecker gemacht der andere Pilger nicht stört? Ich hab das Ding bislang noch nie in einer Herberge gebraucht. Ja, ich höre ein zwei von euch jetzt schallend lachen, mit einem „ich hab es dir doch gesagt“  grinsen im Gesicht. Gefolgt von einem „du nimmst viel zu viel Rücksicht …“
Ich finde Rücksicht auch immer noch wichtig, das führt allerdings nur wieder zurück zu stundenlangen packen im Schlafsaal und da dreht sich halt alles wieder im Kreis 

Egal das Frühstück gab’s direkt um die Ecke und so ließ sich der Tag gut starten. Durch den Regen vom Vortag war Negreira in eine Nebelsuppe gehüllt die sich tapfer den morgen  über auch außerhalb in der Landschaft hielt. Das sieht sehr idyllisch aus auf Bildern  eine ganz besondere Stimmung.
Heute ging das Laufen viel besser und wesentlich weniger auf und an Asphalt Straßen entlang.
Kurz vorm 2. Frühstück traf ich auf Dominique aus Kanada – wir verstanden uns auf Anhieb und liefen fast den ganzen Tag zusammen. Bekannte Gesichter vom Tag zuvor zogen lächelnd und mit einem Buen Camino vorbei … bis zur nächsten Bar, wo wir sie wieder einholten. Das Spiel wiederholte sich über den Tag immer wieder und sorgte für viel Spaß auf beiden Seiten.

Während dem Mittagessen spielte ich mit dem Gedanken noch ein Stück weiter zu gehen wie Dominique. Ich vertagte die Entscheidung bis kurz vor Santa Marina. Wir beobachten lieber zwei total süße junge Katzen die rotzfrech zwischen den Pilgern umhertollten immer mit einem Auge auf die lecker gefüllten Teller. Eine Katze sprang kurzerhand mit auf den Stuhl und versuchte um die Frau herum an dem Teller zu kommen. Wir konnten den lachflash darüber gerade so noch zurück halten. 🙈 Irgendwann mussten wir uns los reißen um weiter zu kommen. Sowas von süß die zwei Katzen und sooooo frech aber sie haben immer ihr Ziel erreicht und was abbekommen. 😅

Kurz vor Santa Marina entschied ich, das ich mich fit genug fühlte noch ein Stück weiter zu gehen. Zur Sicherheit reservierte ich mir ein Bett in der Herberge Monte Aro.
Jaaaa, verdammt da war ja noch was auf den letzten Kilometern DER Monte Aro 若
Ich mach nur Spaß so schlimm ist er gar nicht und die Aussicht ist von fast oben sehr schön. Über die Spitze geht der Camino überhaupt nicht sondern führt vor dem steilsten Stück direkt wieder bergab.  Was ein Glück!
In Lago angekommen begrüßte mich die Hospitalera mit einem Lächeln und sagte das ich freie Wahl habe beim Bett, da heute ein sehr ruhiger Tag ist.
Prima!
Das Wetter hat, sich bis auf ein paar Tropfen, für die sonnige Seite heute entschieden. Ich hoffe das bleibt jetzt so 
Von meinem Plan Muxia in drei Tagen zu erreichen hab ich mich verabschiedet. Meinem Knie geht es heute zwar sehr gut aber 38 Km auf einen Rutsch müssen einfach nicht sein. Ich schau wie weit ich morgen komme und sehe zu das es nur noch ein kurzes Stück ist am 4. Tag.
Während meine Wäsche nun fröhlich in der Waschmaschine durchdreht, genieße ich ein kleines Bier und warte was es hier zum Abendessen gibt 

Nachtrag zum Essen: ich nehme mittlerweile ja selten das Tages/Pilgermenue da es mir von der Uhrzeit her meistens zu spät ist. Heute machte ich eine Ausnahme da es ab 19:00 Uhr zu bekommen war. Was soll ich sagen… einfach der Hammer! Nur alleine die Auswahl von 4 Möglichkeiten pro Gang hat mich sowas von überfordert 😂 Die Entscheidung fiel auf Salat, Hühnchen und einen Espresso als Nachtisch. Ich war sowas von pappensatt! Das Hühnchen war ein Traum so zart und saftig wie ich es selten gegessen habe. Die zwei Bier davor und dazu sorgen dafür das es zeitig ins Bett gehen wird 😇 und das alles für 10 Euro! Ich frag mich wie die das schaffen. Ein ordentliches Trinkgeld hat sich das Team definitiv verdient. Küchencrew und Bedienung bestand aus einer Frau, Respekt! Ich kann die Herberge nur empfehlen!

20./21.Juni – Auf nach Santiago

Der Plan ist von Santiago über Muxía nach Finisterre zu laufen. Schön wäre es wenn ich es in drei plus einen Tag hinbekomme. 😊 Das heißt in drei Tagen bis Muxía, einen Tag Pause dann an der Küste lang nach Finisterre an einem weiteren Tag. Die restlichen Tage sind Freizeit. Da mein Flieger sehr früh von Hahn abfliegt will ich den Abend vorher fahren und dort dann im Auto übernachten. Mit meiner einfachen Singlebett Variante passt das schon. 😁

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Kurz war die Nacht am Flughafen und frischer als erwartet. Ich muss mir für das nächste mal im Hunsrück merken die dickere Decke oder Schlafsack ins Auto zu packen. Dafür war es sehr ruhig am Flughafen was ich so gar nicht erwartet hatte. Was ich auch nicht erwartet hatte war das am Flughafen wirklich alles an Essen und Trinken noch zu hatte. Inklusive der Automaten 🙄 ja ok, die hatten nicht zu sondern waren einfach komplett leer. Wie „gut“ das Ryanair anbietet für den Flug Essen, Trinken, Snacks und sonstiges vorzubestellen… Theoretisch. Die Bestellung hat das System zwar angenommen leider gab es das Frühstück nicht im Flieger. Ich hab den Jackpot heute gezogen. Die haben kein Nachschub bekommen und fliegen quasi trocken nur mit ein paar kalt Getränke und Snacks. Immerhin hab ich ohne zu zögern mein Geld zurück bekommen und einen Kaffee aufs Haus 😁 Den haben sie irgendwo noch ausgegraben. Dafür war er aber heiß und gut. Jetzt kann nur noch alles aufwärts gehen und klappen auf dem Camino.

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Der Flug war stellenweise etwas unruhig. Das auf und ab gehopse hörte dankenderweise schnell wieder auf und der Kapitän machte gut Meter. 20 Minuten früher als geplant landeten wir in Santiago… Die Sonne lachte zwischen den Wolken hervor, an den Temperaturen muss noch gearbeitet werden. Frisch ist es hier 🥶 Wie bestellt kam der Bus und brachte mich in die Innenstadt. Auf dem Weg zur Kathedrale war mein Timing so gut das ich genau zur Öffnung am Tourismus Büro vorbeigerauscht bin. Dort gibt es einen extra Pilgerausweis für den Camino Finisterre, inklusive Stempel.
Jetzt wurde es aber dringend Zeit fürs Frühstück. Da ich nicht zum ersten Mal in der Stadt bin habe ich direkt eine Bestimmte Bar angesteuert. Die liegt praktischerweise auch direkt am Start von meinem Camino. War das lecker! Und hat gut vorgehalten zum Glück. Später raus mein Mittagessen ist auch schon wieder ausgefallen weil die eine Bar nicht aufgemacht hat wie angeschrieben. 🙄
Solange ich nur Kalorien verliere ist das OK. Kamera, Hosenbeine und Buff hab ich schon durch. Mal sehen was diesmal noch so verloren geht 😂
Der Weg war wieder sehr schön ich hatte allerdings verdrängt wieviel es am ersten Tag über Asphalt geht. Die Eukalyptus Wälder sind nach wie vor der Hammer, tiiiieeef durchatmen. Es war nicht heiß aber warm genug das ich kurz nach Santiago die Hosenbeine abgezippt habe und sauber und sicher im Rucksack verstaute. Jawohl ja, ich kann das schon. An der Ponte Maceira angekommen musste ich tatsächlich nach dem Regenzeugs kramen. Das leichte tröpfeln ging zügig in einen Dauerregen über. Gut das es von hier nur noch ein kurzes Stück ist bis Negreira. In der Herberge angekommen habe ich meine Sachen erst zum trocken ausgebreitet und dann ab unter die heißeDusche. Jetzt muss ich nur noch was zum essen finden, dann bin ich Glücklich und kann ins Bett fallen 😁 Ob es das English Pub noch gibt….

Einmal zu Fuß rund um Wölfersheim und Södel – Rundweg

Der Rundweg startet und endet an der evangelischen Kirche in Wölfersheim. Abwechslungsreich geht es auf verschiedensten Wegen, vorbei an Feldern und Wiesen, durch kleine Wäldchen und die ein oder andere Straße am Ortsrand. Irgendein Haken ist immer an so einer Tour und so lässt es sich nicht vermeiden das es auch durch ein Industriegebiet geht.

Wölfersheim von Oben

Wie jede ordentliche Wandertour geht es natürlich erst einmal bergauf. Der Weg führt die Wingertstraße hoch,vorbei am Sportplatz zum Singberg. Der Singberg ist ein kleines angelegtes Wäldchen in dem viele Generationen von Wölfersheimern und Besuchern gefeiert, gespielt oder einfach die Schönheit der Natur genossen haben.

Von hier geht es weiter zum tiefen Graben dem wir rechts herum folgen. Am Ende des Grabens wechseln wir auf die andere Seite und laufen in Richtung Häuser zurück. Die Tour führt weiter durch die Straßen – Auf der Kelter und dem Buchenweg – raus ins freie Feld. Wir haben die Häuser von Wölfersheim und Södel immer links von uns gut im Blick und beim umsehen kann man fast immer den evangelischen Kirchturm, der aus der Ortsmitte herausragt, erkennen.

Großzügig wird der Ortsteil Södel durch die Felder in Richtung Industriegebiet umrundet. Die Bundesstraße B 455 queren wir sicher durch eine Unterführung. Hier in der Unterführung sind die Sehenswürdigkeiten von Wölfersheim als Graffitis dargestellt.

Das Industriegebiet können wir leider nicht ganz links liegen lassen, ein Stückchen müssen wir durchlaufen. Den Straßen – im Leituch und Biedrichstraße – folgen wir bis zur Kreuzung Hefragstraße. Ab hier wird der Weg wieder ruhiger und führt uns in Richtung Wölfersheimer See, vorbei an einer bunten Graffitiwand, die „Eastside Galerie“ von Wölfersheim 😉 Nach dieser Graffiti Wand biegt der Weg Links in die Berlinerstraße ab.

Am Ende der BerlinerStraße geht es rechts herum vorbei an einem Bauernhof, wieder durch das freie Feld auf die Bahnunterführung zu. Nach der Bahnunterführung folgt der Weg links herum dem Rad- und Fußweg bis zur Kreuzung Seestraße/ Am Heiligenstock. (Kurz vor der Tankstelle). Hier überqueren wir die B 455 und folgen der Straße am Heiligenstock geradeaus raus ins Feld.

Endspurt von hier geht es, natürlich bergauf über Kopfsteinpflaster, Grass und Feldwegen vorbei an Streuobstwiesen zurück zum Ausgangspunkt die evangelische Kirche.

Die Wege sind alle gut begehbar und variieren von einem schmalen Trampelpfad bis zu breiten Straßen mit Gehwegen. Die Tour ist 11,6 km lang und hat wenige Steigungen. Da es kein offizieller Wanderweg ist, sondern eine eigene erdachte Tour gibt es keine Wegmarkierungen!

Die komplette Tour: wie Karte und .GPX – Datei zum navigieren ist hier bei Komoot zu finden oder mich kurz anschreiben. 🙂

Ich wünsche euch viel Spaß beim Wandern und freue mich über Rückmeldungen zur Tour.

P.S. Bitte seid nicht zu streng mit mir. Das ist meine allererste selbst erstellte Wanderung und es gibt mit Sicherheit noch Verbesserungspotenzial. 😀

Traumschleife Kirschweiler Festung- von Felsen und Gnomen

Tag zwei und die Entscheidung ist, noch vor dem Frühstück, auf einen weiteren Zertifizierten Premium Rundwanderweg gefallen. Ja ich habe an diesem Titel gerade einen Narren gefressen und ich gehe ganz stark davon aus das mich das durch den ganzen Urlaub begleitet. 😂

Für das Frühstück war mehr als ausreichend aufgetischt worden, so das wir auf freundliche Nachfrage uns noch eine Brotzeit machen durften. Viel zu vollgefuttert (schon wieder) machten wir uns auf die Socken nach Kirschweiler. Die Straßen sind abenteuerlich kurvig und die kleinen Ortschaften haben für uns schon leicht komische Namen und sorgten für den ein oder anderen Lacher.
Der Wanderparkplatz am „Golfplatz
Edelstein“ war so gut wie leer und wirklich direkt am Startpunkt im Wald. Das „Betreten auf eigene Gefahr“ Schild ignorierten wir einfach und tauchten ein in eine fast geheimnisvolle Atmosphäre.
Feen und andere Zaubergestalten hab ich nicht gesehen aber einen kleinen Waldgnom adoptiert. Der wird mich weiter begleiten und sehr wahrscheinlich zu einigem Unfug anstiften. 😇
Nicht das ich das auch ohne Gnom schaffe…
Der Weg heute war Super! Eine leicht höhere Herausforderung bei der Ausschilderung war vorhanden genauso wie beim erkennen der schmalen Pfade quer Beet durch die verschiedener Wälder und Felsformationen. Viele Aussichten auf die Landschaft rundherum gab es zwar nicht, langweilig wurde es trotzdem nicht so verschlungen wie die Pfade sind.

Die Highlights folgten diesmal auch recht kurz hintereinander mit dem Ringkopf, eine alte keltische Ringwall Anlage und Kirschweiler Festung. Beide mit schönen Aussichten und Möglichkeiten über diverse Stein und Felsformationen zu klettern. Die Festung ist keine wirkliche Festung sondern eine natürliche Quarzit Felsformationen. Mist, schon wieder keine Chance auf den Traumprinzen mit seinem Schimmel… 🤷 Als Alternative hab ich beschlossen jeden Tag mit einem Baum zu kuscheln. Memo an mich selbst: bei dieser Aktion darauf achten das keine Waldameisen sich den selben Baum ausgesucht haben als Ort zum verweilen.
Der Abstieg führte an vielen Steinfeldern vorbei über Stock und Stein und gelegentlich im weg rumliegenden Bäumen. Das „Betreten auf eigene Gefahr“ Schild am Anfang hängt nicht ohne Grund dort. 🙈


Kurz vor dem Finale begegnete uns zum zweiten Mal eine Frau und wir kamen ins Gespräch und bekamen die Empfehlung auf jeden Fall noch zum Erbeskopf zu fahren. Dort holten wir die fehlenden Aussichten des Tages in einem Rutsch nach. Der Tipp war super und definitiv den Abstecher wert. Jetzt wurde es langsam Zeit nach Kirn zu fahren um in unserer Unterkunft einzuchecken. Morgen geht es auf dem Soonwaldsteig los, 85 km aufgeteilt in 5 Etappen und insgesamt 2.650 Höhenmeter… das wird sooooo klasse! 😁
Die Unterkunft war leicht zu finden, ich hoffe das ist die nächsten Tage genauso einfach.
Ein kurzer Abstecher in die Innenstadt für ein Eis war noch drin und jetzt lassen wir den Abend gemütlich ausklingen.

Uuuuuuurlaub – die Anreise und der Mittelalterpfad

So einen kurzen Anreiseweg in den Urlaub hatte ich, glaube ich, noch nie. Dieses Jahr ist der Soonwaldsteig, auf der Liste diverser Wege die ich irgendwann mal machen möchte, ganz nach oben an die Spitze gerutscht. Ich führe nicht weiter aus warum, das kann sich jeder selbst schon denken. 🤷
Für den Soonwaldsteig habe ich das „Sorglos“ Paket gebucht mit festen Unterkünften und Lunchpaket. Nur meinen Rucksack muss ich selbst tragen und den richtigen Wandersymbolen folgen. Vor dem Start und nach dem Weg sind jeweils noch ein paar Tage unverplant. Ideen dafür bereits mehr Vorhanden als Tage zur Verfügung stehen. 😁
Passt schon, Steffi die mich dieses mal begleitet ist zwar noch ein Frischling im Weitwandern aber hat Lust drauf und ist generell (Kummer gewohnt) hart im nehmen.
Nach einem schnellen Stop in Kirn, unser Startpunkt, um die Touriinfo zu überfallen ging es mit einer Unzahl an Flyern, Wanderheften, zu viel input dazu und den letzten wichtigen Informationen zum Soonwaldsteig weiter bis Herrstein. Hier hatte ich vorab einen Zertifizierten Premium Wanderweg – sowas gibt es echt nur in Deutschland, den Mittelalterpfad herausgesucht und mit einer Übernachtung in der Zehntscheune geliebäugelt. Bei Kaffee und Kuchen kam das grüne Licht ein Zimmer ist noch für eine Nacht frei. Perfekt passt genau und nehmen wir. Mit den Rucksäcken bewaffnet dauerte es keine zwei Minuten und das Chaos war im Zimmer ausgebrochen. Alles was wir nicht brauchen für den Mittelalterpfad bleibt in der Unterkunft. Wir wollen uns mit zwei kleineren Touren einlaufen ehe es auf die große geht.


Zurück zum Zertifizierten Premium Rundwanderweg, was ein Titel 🙈, Diese zeichnen sich durch beeindruckende Naturerlebnise aus mit einer Hervorragenden Streckenführung.
Verlaufen auf dem Weg war definitiv nicht drin. Selbst auf gerader Strecke waren mindestens drei bis fünf Wegweiser klar und deutlich erkennbar.
Der Mittelalterpfad ist definitiv eine schöne Runde. Start und Ziel ist in der Altstadt von Herrstein und führt abwechslungsreichauf Rund 9 km durch Feld, Wald und Wiese die Hügel rauf und runter. Etwa hunderfünzig Meter nach dem Start am Marktplatz und schon  dem ersten Stop um die Hosenbeine  zu verlieren machten Steffi und ich bereits den ersten Zusatz Abstecher zu einem alten Friedhof. Spannend und mit tollen Motiven im Kasten ging es weiter bergauf, natürlich muss es bergauf gehen. 😅
Der Ausblick ist es ja immer wert und wir werden zwar jammern und schimpfen  aber tapfer weiter machen. 💪
Mitten in den Feldern konnten wir abgesehen von ganz vielen Wegweisern einen Traktor bei der Arbeit sehen. Der hat, bedingt durch die aktuelle Trockenheit eine immense Staubwolke um sich herum produziert die vom Wind genau über den Weg waberte. Wir warteten auf einen günstigen Moment um an dem Traktor vorbeizukommen ohne den Staub in voller Menge abzubekommen.



Abwechslungsreich ging es weiter über die Rabenkanzel zur bis zur Jammereiche. Auf Umarmungen soll man derzeit ja möglichst verzichten, dann muss halt der Baum herhalten für eine Kuschelrunde 😁.
Die nächsten Highlights folgten dicht drauf mit dem Aussichtshügelchen und dem Aussichtsturm. Das Hügelchen war sehr süß mitten drin ein aufgeschütter Platz ein Geländer drumherum und Fertig. Nicht falsch verstehn der Meter höher hat es tatsächlich gebracht und die Aussicht von da oben war wirklich sehr schön. Die vom Aussichtsturm leider schon ein wenig zugewachsen dafür ein prima Platz zum rasten. Ab da ging es nur noch bergab. Schön in laaaaangen Serpentinen die ganzen mühsam erklommen Höhenmeter wieder runterlaufen. Sind wir am Anfang der der Tour an der Kirche durch ein kleines Tor die Stadtmauer hinausgegangen ging es kurz vor dem Ziel durch einen genauso kleinen Durchgang wieder hinein. Unter dem Uhrenturm hindurch und schon waren wir wieder am Ausgangspunkt. Eine schöne Rund und absolut empfehlenswert! Den Oma’s Kloss zum Abendessen hatten wir uns verdient, auch wenn ich bei der Größe diesmal kapituliert habe. Lecker ist er immer wieder 😋.
Vollgefuttert rollten wir auf einen, durch beginnenden Regen verkürzten, Verdauungsspaziergang durchs Örtchen.
Jetzt steht noch die Entscheidung aus welche Rundtour wir morgen laufen möchten um Müde in die weichen Betten zu fallen.

Der Sandguss

Eine meiner liebsten Techniken die ich in meiner Werkstatt verwende. Der Sandguss ist einfach zu handhaben und recht fix gemacht. Es gibt ein paar Einschränkungen wie z. B. komplizierte Formen mit Unterschneidungen gehen bei dieser Gießart leider nicht. Dafür kann man unglaublich feine Strukturen auf der Oberfläche mit abgießen. Für mich ist es auch die schnellste und einfachste Methode einen Fugenlosen Ring herzustellen. Alles was ich dafür brauche ist ein Modell das ich im Sand abdrücken kann.

Natürlich ist das kein Sand wie man ihn auf dem Spielplatz findet oder vom letzten Strandurlaub als Andenken mitgebracht hat 😉 Nein, es ist schon ein spezieller feiner Sand der sich stark verdichten lässt und eine klebrige Konsistenz hat.

Warum erzähle ich euch das jetzt alles? Nun ich hab da noch so ein schönes Video auf der Festplatte liegen, welches ich vor einiger Zeit erstellt hatte um zu zeigen wie diese Technik funktioniert.

Hier gibt es noch ein paar weitere Beispiele was ich so alles im Sandgußverfahren hergestellt habe 🙂

Music was my first love –

Ein silberner Notenschlüssel als Anhänger.

Die letzten Tage habe ich entdeckt das WordPress mittlerweile Videos direkt auf der Seite unterstützt. Das bedeutet ich muss sie nicht mehr bei z. B. Youtube erst hochladen und einbinden. Das ist viel einfacher da ich mir diesen Zwischenschritt sparen kann und gibt mir mehr Flexibilität.

Das Spielkind hat da natürlich direkt mal was vorbereitet und so gibt es heute den ersten Video Beitrag. Zu sehen ist wie Schritt für Schritt ein gesägter Notenschlüssel aus Silber in meiner Werkstatt entsteht.