8. Tag South Downs Way – Alfriston bis Eastbourne

Ganz ungewöhnlich ging es heute nicht direkt am Anfang des Tages bergauf. Der Weg fing ganz sanft mit einer Kurve um Alfriston herum an und führte uns bis auf ein paar Treppen (des Todes) auf ebener Erde voran.
Die Treppen kamen tatsächlich sehr unerwartet um die Ecke, steil und weit weg von irgendwelchen DIN Normen. Jede Stufe war unterschiedlich hoch und die Abstände varierten so dermaßen, dass ein normaler Rhythmus beim Hochlaufen unmöglich war. Danach ging es noch recht entspannt auf einem Level weiter bis zum Visitor Center der Seven Sisters. Ab hier haben wir alles an Höhenmetern wieder aufgeholt was ging! 🙈
Egal mit wem wir uns unterhalten hatten, hatte bei Seven Sisters uns viel Glück gewünscht, weil durch die Auf und Abstiege schon sehr herausfordernd, besonders mit unserem Gepäck. Keiner! Absolut keiner hat mehr von den gefühlten 25 Brüder gesprochen, die bis Beachy Head folgten 😵😵‍💫😫
Steffi musste zwischendurch einen Schrei loslassen und ich hab auch ordentlich vor mich hin gebrummelt. Das haben wir beide nicht erwartet.
Bis Birling Gap nach den Seven Sisters war es zwar anstrengend aber noch gut machbar. Der Aufstieg bis zum Leuchtturm war auch noch ok. Danach machte sich Verzweiflung breit, weil die Hügelkuppen an der Steilküste entlang kein Ende mehr nahmen.
Im Nachhinein betrachtet war es trotzdem einfach toll, auch wenn es paradox klingt nach dem Geschimpfe 😇
Die Aussichten, das super Wetter, mit dem wir soviel Glück haben, und eine wunderschöne Strecke auf die wir uns zum Finale richtig gefreut haben.
Ja, auf den konstanten Gegenwind heute hätte ich gerne verzichtet.
Der Gegenwind ist der ungewöhnlichen Wetterlage aktuell geschuldet, normalerweise gibt es hier in Richtung Eastbourne Rückenwind.
Nach Beachy Head kam endlich Eastbourne in Sicht und wir bekamen bergab neuen Schwung.
Am Fußende angekommen, freuten wir uns das offizielle Schild vom South Downs Way zu sehen.
Yes! Geschafft, 100 Meilen durch den South Downs National Park.
Wir sind am Strand angekommen und hier ist Schluss. Um zu unserem Hotel zu kommen, schlenderten wir entlang der Strandpromenade und schauten uns um.
Da wir noch nicht genug gelaufen sind, suchten wir uns nach dem Einchecken ein nettes Restaurant für Fish & Chips zum Abschluss 😋
Da es schon spät und alle Läden geschlossen sind, besuchen wir noch den berühmten Pier und schauen dem Sonnenuntergang zu.
Morgen geht es nur noch zurück nach London, damit ich meinen Zug nach Hause nehmen kann.
Die Zeit ist wie immer geflogen und so anstrengend und herausfordernd der Weg ist, so entspannt und entschleunigend ist die Wanderung für mich gewesen 😊
Für alle, die neugierig sind, ich hatte ganze anderthalb Blasen an den Füßen 😅

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