04.07.2023 Chartres – heute nehmen wir die Touri Runde

Ausschlafen, Urlaub ohne Uhr ist einfach schön und die innere Uhr spielt auch noch mit ☺️
Nachdem es gestern bzw heute doch etwas später wurde als erwartet, schliefen wir in Ruhe aus. Der Campingplatz ist super ruhig und die Glascontainer sind weit entfernt von uns. Gestern wurden wir sehr unsanft und furchtbar früh durch die Glascontainerleerung geweckt. Gut, dafür sind wir zeitig losgekommen 😅
Heute war es viel ruhiger und sehr entspannter! Wir frühstückten in aller Ruhe und mit viel Zeit. Schließlich sind wir im Urlaub und wollen uns nicht stressen.
Für heute hatten wir uns eine Touristen Route in und um die Altstadt ausgesucht – das sollte nun wirklich nicht so ausarten wie unsere bisherigen Touren. Auf dieser Runde liegen unter anderem die drei großen Kirchen: Saint Pierre – sehr schön, schlicht, leider arg baufällig, wird aber gerade testauriert.
Dann kommt Saint Aignan, auch sehr schön, komplett bemalt und ganz andere Richtung im Inneren. Toll war auch der Organist der am Proben war und trotzdem die Tür offen gelassen hatte, dass Besucher in die Kirche konnten. Dann das Highlight, die Kathedrale Notre Dame de Chartres,  wow 😲! Hier wird ebenfalls fleißig testauriert und man kann sehr gut den Unterschied vorher/nachher sehen. Das berühmte Labyrinth im Steinfußboden der Kathedrale sieht man leider erst auf den zweiten oder dritten Blick, denn es ist fast komplett unter der Bestuhlung versteckt. Davon abgesehen ist die Kathedrale von innen genauso vielfältig und beindruckend wie von außen. Ein wilder Ritt durch alle Baustile der Kunstepochen. Nach soviel Kunst und Kultur waren wir hungrig und entschieden uns für herzhafte Crêpes – Galettes – mmmh lecker. Das war zu diesem Zeitpunkt eine sehr gute Entscheidung, denn der vorhergesagte Regen – den wir nicht mehr erwartet hatten – kam mit vollem Schwung an. 🥴
Da wir bei strahlend blauem Himmel gestartet sind und nicht an die Vorhersage geglaubt hatten, waren unsere Regenjacken natürlich im Auto am Campingplatz. Gut trocken gelagert und in Sicherheit. Könnten ja sonst nass werden. 🤦🏻
Da es keine Aussicht auf weniger Regen gab, zogen wir durch die typischen Touriläden um uns so einfache Regenponchos zu kaufen. Im letzten Laden ergatterten wir die letzten zwei Ponchos, phew! Jetzt gut geschützt gegen den Regen, entschieden wir uns noch ein wenig in der Stadt zu bleiben und eine Stadtrundfahrt mit der Bimmel – Bahn mitzufahren. Das Timing war gut in dem Moment wo wir die Ponchos hatten, kam die Bahn an der Kathedrale an. Allerdings stand außer uns keiner an … Der Lokführer erklärte uns es müssen mindestens 6 Personen sein damit die Führung stattfindenden kann. Laut Fahrplan waren es bis zur geplanten Abfahrt noch etwa 10 Minuten, sollte also passen. Irgendwann nach fast zwanzig Minuten kamen noch zwei Mädels dazu und es sah gut aus. Leider kam sonst niemand mehr und wir stiegen nacheinander alle wieder aus. Hat was von der deutschen Bahn, entweder sind die Züge verspätet oder fallen ganz aus … 🤪🤣
Egal, wir tingelten noch weiter durch die kleinen Gassen und dann langsam zurück zum Zeltplatz. Dort nutzten wir den zur Verfügung stehenden Gemeinschaftsraum um die ordentlichen Regenschauer auszusitzen. Irgendwann setzte sich das Hungergefühl durch und wir zogen um ans Zelt. Dort gut geschützt unter einem festen Dach verputzten wir unsere Reste vom Vorabend und beobachteten ein Gewitter nach dem anderen, das über uns weg zog. Später gesellten sich unsere Zeltnachbarn – zwei deutsche Radlerinnen – teilweise dazu. Der Abend war noch sehr lustig und wir fielen später als geplant ins warme Bettchen.
Morgen geht’s in einem Rutsch ans Ende der, französischen, Welt.


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