Der Soonwaldsteig 4.Etappe – vom Wanderparkplatz Schanzerkopf bis zum Jägerhaus

Pünktlich sammelte uns das Taxi von gestern vor dem Bergschlösschen ein und setzte uns am Wanderparkplatz Schanzerkopf ab. Etwa 800 m Bergauf und wir sind halbwegs warmgelaufen um direkt wieder zu stoppen und die Aussicht zu genießen. Bevor die Muskeln erneut protestieren konnten ging es auf idyllischen Waldpfaden weiter.
Die heutige Etappe führt durch mehr Zivilisation als Gestern. Wir begegnen weiterhin kaum anderen Menschen außerhalb der Unterkünfte dafür gibt es heute unzählige Windräder, Straßen und viel Aussicht von wackeligen Aussichtstürmen. Der erste Turm auf dem Hochsteinchen ist aus Metall. Er  führt einen auf seiner Wendeltreppe rauf in luftige Höhen und wackelt ohne Ende unter den Füßen.

Nach dem Abstieg  brauchte ich eine Pause. Nach der Schokoladenpause hatten Steffi und ich unsere Knie soweit wieder unter Kontrolle das wir weiter Richtung Jägerhaus gehen konnten. Bei  Rheinböllen landeten wir in der vollen Zivilisation, in Form von Bundesstraße, unterquerung der Autobahn und den Bauarbeitern in der Baustelle denen wir im weg herumsprangen bis wir unseren Wegweiser gefunden hatten.

Die idyllischen kleinen Waldpfade haben wir unterwegs irgendwie verloren und gegen breite geschotterte Waldwege ausgetauscht. Fast wären wir am zweiten Aussichtsturm am Salzkopf vorbei gelaufen. Auf einer Lichtung umgeben von hohen Bäumen war der Blick nach oben auf die Holzkonstruktion etwas vertrauenserweckender. Beim Aufstieg merkte ich aber das der Turm nicht besser war als der erste. Schmale, hohe Stufen durch die man bis zum Horizont bzw. zum Boden durchschauen kann, klasse. Die wackeligen Knie muss ich nicht mehr erwähnen. Das „schlimme“ ist, die Aussicht ist es ja immer Wert! 🙈
Unfallfrei unten angekommen, fester Boden unter den Füßen ist toll, zogen wir weiter. Jetzt führt der Soonwaldsteig stetig bergab auf den breiten Schotterwegen. Aua, so langsam merke ich heute meine Füße.

Eine tolle Ablenkung war die Jakobsmuschel, die mich von einer Hütte aus anlachte. Kurz drauf begegnete uns eine Wanderin mit der wir ins Gespräch kamen. Es stellte sich heraus das sie auf dem Jakobsweg von Mainz nach Trier unterwegs ist. Ihr ist es wie uns bisher ergangen, das ihr so gut wie keine anderen Wanderer/Pilger bisher begegnet sind.


Endspurt! In einer Rekordzeit erreichten wir das Jägerhaus unsere heutige Unterkunft. Beim einchecken wurden wir informiert das die Küche um 19:00 Uhr schließt. Ein Blick auf die Uhr sagte die Dusche kann noch etwas warten und es gibt erst ein wahlweise sehr spätes Mittagessen oder sehr frühes Abendessen. Der Flammkuchen ist zu empfehlen, der war sehr lecker 😋


Da wir hier mitten im Nirgendwo sind verkrümeln wir uns nach einem Mini Verdauungsspaziergang auf unser Zimmer. Das sehr liebevoll und mit unendlich vielen Details gestaltet ist.
Morgen ist der letzte Tag auf dem Soonwaldsteig und wir erreichen mit Bingen unser Ziel.

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