Heute fällt der Startschuss für den Soonwaldsteig. Geplant ist die erste Etappe von Kirn bis zum Forellenhof Reinhartsmühle. Etwa 13 km laut der Beschreibung. Das Auto stellten wir an einem empfohlenen Parkplatz ab und suchten nach dem Einstieg zum Soonwaldsteig. Der war direkt um die Ecke und ging ganz klassisch, bergauf.
Was auch sonst an einem Wandermorgen, so will es Murphys Gesetz des Wanderns. 😉
Das dieses erste Bergauf nicht das letzte sein wird, war uns klar. Das es aber mit das leichteste sein sollte am ende des Tages nicht.
Die Landschaft und die Wege sind sehr abwechslungsreich. Zuerst ging es in einen Eichenwald der sofort als verwunschener Märchenwald durchgeht. Hänsel und Gretel sind uns dort nicht über den Weg gelaufen und zum Glück auch nicht die Hexe. Dafür gab es tolle Aussichten und viele süße Kleinigkeiten am Wegesrand zu entdecken.
Vorbei am Kallenfels bis zum Schloss Wartenstein ging es ratz fatz. Dort schlichen wir um die Burg herum und genossen die Aussicht.
Weiter ging es bergauf um gleich wieder bergab zu gehen, immer den zahlreichen Schildern und Pfeilen folgend. Das es immer noch Leute gibt die sich bei der Ausschilderung verlaufen will ich gar nicht glauben. 🙈
Zwischendurch beschlich uns das Gefühl das wir die Gesamthöhenmeter deutlich überschreiten und mindestens die Hälfte schon auf dem ersten Tag ablaufen. Der Blick auf das GPS war deprimierend. Es sind definitiv viel weniger Höhenmeter aufgezeichnet wie unser keuchen und die müden Beine behaupten.
Die Rast an einem Aussichtspunkt mit Bank gab einen guten Schub vorwärts. Dank auch des „wunderbaren Wander Wassers“ das wir mit unserem Lunchpaket bekommen haben. Das steht wirklich so auf der Flasche drauf! Ein Zaubertrank wie bei den Galliern 😁 so das man den Weg leichtfüßig und quasi schwebend zurück legt. Spätestens bei der letzten Steigung auf dem LETZTEN Kilometer war mir klar, das der Zaubertrank nicht wirkt! Himmelhilf das war bislang der heftigste Anstieg seit langem. Keuchend oben angekommen zeigte der Wegweiser direkt wieder nach unten, na danke 🥵.
Die Kilometerangaben auf den Wegweisern sind sich auch noch uneinig was die Entfernung zum Tagesziel angeht. Auf dem Soonwaldsteig sind es laut Schild noch 0,2 Km und auf dem Saar-Hunsrück Steig sind es zum gleichen Ziel nur noch 0, 1km…
Ich entscheide mich für letzteren und nach der Kurve stolpern wir schon fast die Tür zum Forellenhof rein. Wie kurz 200 Meter auf einmal sind 😅
Mitten im Nirgendwo nehmen wir das Angebot an, einen Tisch fürs Abendessen zu reservieren und sorgten mit unseren 5 Sachen direkt mal wieder für Chaos im Zimmer.
Kleine Notiz am Rande: Mein Kuschelbaum war heute eine Kastanie.


















