Camino del Norte 5.Tag Etappe – Zumaia bis Itzarbide

Der angedrohte Weckruf um 6:00 Uhr in der frühe ließ uns zeitig ins Bett gehen. Ich schreckte irgendwann durch Stimmengewirr vor der Tür hoch und wunderte mich warum schon so viele und so laut auf dem Gang unterwegs sind. Ein Blick auf die Uhr sagte zwanzig nach sechs! Der zweite Blick auf die Uhr am Handy sagte genau das gleiche. Etwas verwirrt fragte ich die anderen im Zimmer ob ich den Weckruf verpasst hätte. Nein es gab keinen. Da wir jetzt alles wach waren trauten wir uns das grelle Zimmerlicht anzuschalten und mit einigen uuuh und ääähs anzufangen mit dem kramen. Die packroutine ist bei mir mittlerweile voll da und daher bin ich schnell fertig. So konnte ich die Zeit locker wieder einholen die ich vor dem Badezimmer warten musste. Zusammen mit dem Paar aus Deutschland, (aus der Gruppe mit der ich seit dem zweiten Tag zusammen laufe) bin ich zuerst in ein Café um die Ecke für ein schnelles Frühstück. Der Rest der Gruppe stieß nach und nach dazu. Die Alternativroute sollte es heute sein, die direkter an der Küste langläuft und einige steile auf und abstiege beinhaltet. Vorbei an Sankt Telmo (ich bin versucht jedesmal Sankt Elmo zu sagen 😇) war der Ausblick auf die Küste und ihrer Felsformationen faszinierend. Lauter parallele Linien aus Fels die wie Grate geformt sind. Diese besondere Formation nennt sich Flytsch. Abgelenkt durch die Wahnsinns Aussicht und die spannenden Felsen war der steile Aufstieg gar nicht tragisch für mich. Im Gegensatz zu den folgenden… über zu niedriger Blutdruck bzw Puls brauche ich mir heute definitiv keine Gedanken machen, nicht auf den unzähligen Bergaufparts! Die Aussicht war einfach irre egal ob von oben oder nah am Meer.

Dadurch das dass Wetter ein wenig wechselhaft und meist bewölkt und nicht so warm wie die Tage davor. Was gar nicht so schlecht war denn mir lief der Schweiß trotz allem. Knie, Beine, Schultern und Rücken geht alles gut bisher nur die Waden spüre ich. An einem Parkplatz/Campingplatz legte wir gemeinsam eine Pause ein und dort konnte ich meinen Wasservorat auffüllen bei einem Mobilen Verkaufsstand. Getränke, Obst Gemüse, Würstchen und was weiß ich was der alles noch im Angebot hatte. Nachdem ich das gekaufte Wasser umgefüllt hatte entdeckte ich den Trinkbrunnen. Ok das sollte dann halt so sein. Nach der Pause führte der Weg genauso weiter eine Steigung nach der anderen Küste entlang abgewechselt mit Wald und Wiesenstücken. Die Dusche hab ich mir heute verdient und das Mittagessen! Das gab es in Deba und war sehr lecker. Nach der ausgedehnten Mittagspause, ein Abstecher zum Strand musste noch sein, ging es wieder… klar strack Bergauf. Weitere fünf Kilometer in etwa bis zur Herberge in Itzarbide auf ähnlichen Wegen wie am Vormittag, allerdings mit vollem Bauch, uff. Ich weiß es ja eigentlich besser und eine kleine Portion hätte auch gereicht um besser den Berg hochzukommen aber es war so lecker. Augen zu und durch und step by step war mein kleines Mantra zwischen pusten und prusten und einigen sche*** nicht schon wieder hoch. Hat nur mäßig geholfen aber ich bin angekommen, genau wie ein Teil der Gruppe. Zusammen hatten wir für die Nacht telefonisch reserviert, wie uns heute morgen empfohlen worden ist. Eine schnuckelig Herberge im nirgendwo oben auf dem Berg. Das bedeutet das ich die Chance habe mal einen Wander/Pilgertag mit einem Bergabpart zu beginnen. Nach dem Wäsche waschen saßen viele noch zusammen zum quatschen und austauschen über die letzten Tage. Der heutige Tag entsprach laut einer Handymessung 160 Stockwerken, vermutlich nur der Hochpart. Runter mussten wir die ja auch wieder. Heidewitzka! Nach und nach sagten alle Gute Nacht und verschwanden in die Betten.

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