Camino del Norte – 2. Etappe Irun bis in etwa Ulia

Der Start in den ersten richtigen Tag auf dem Camino hab ich langsam anlaufen lassen. Kurz nach acht hab ich die Unterkunft verlassen um über die Straße in die erste Bar fürs Frühstück zu fallen. Wach und gestärkt machte ich mich auf in die Altstadt von Hondarribia. Seeehr schön und den kurzen Abstecher und die extra Kilometer absolut wert. Am Marktplatz hab ich einen Radpilger getroffen der Rückwärts auf dem Norte unterwegs ist. Quasi auf dem Nachhauseweg. Nach dem kurzen Plausch suchte ich mir noch mal eine Bar für ein zweites Frühstück und kurz um die Ecke zu flitzen, ja Mädchen halt 😏


Jetzt war ich bereit für den ersten steilen Aufstieg des Tages. An der Erimita de Guadeloupe machte ich eine erste Pause und weihte meinen noch jungfräulichen Zeichenblock ein.

Von da führte der Weg weiter und weiter Bergauf. Aber wo es hoch geht, geht es irgendwann noch weiter nach oben und vielleicht irgendwann abwärts. Die Höhenroute hatte es ganz schön in sich und ich war ganz gut am pusten und schwitzen. Schatten war Mangelware oben auf dem Grat dafür gab es einen laues Lüftchen.


Kurz vor dem höchsten Punkt, Jaizkibel, mit grandioser Aussicht sah die eigentliche Spitze nicht so einladend aus, mit den riesen Funkantennen. Dafür ging es jetzt auf den abwärts Part über Stock und Stein begleitet gelegentlich von einer Echse. Eine ist tatsächlich ein paar Meter vor mir her und schaute immer wieder frech über die Schultet zu mir nach dem Motto, komm doch, komm doch.

Der strahlend blaue Himmel bedeutete auch ordentlich Sonne und so atmete ich auf als es in den Wald ging. Schatten endlich etwas Schatten dafür ist das laue Lüftchen weg. Alles auf einmal geht halt nicht. Im Wald traf ich an einem Abzweig auf eine Gruppe die ich heute in aller Früh schon mal gesehen hatte. Es stellte sehr schnell sich raus das alle aus Deutschland kommen. Nach dem wir feststellten das wir alle die gleiche Herberge ansteuern wollten ging es gemeinsam weiter. An der Herbege angekommen mussten wir noch etwa eine dreiviertel Stunde warten bis zur Öffnung. Die Hospitalera kam pünktlich um die Ecke und zählte erst mal durch. 14 Plätze gibt es und vor der Tür warteten 14 Leute passt eigentlich. Dann hatte sie erklärt das sie jungen Leute bittet noch eine Herberge die ca 3,5 km entfernt ist weiter zu gehen. Es ging ihr darum das sie für die späten und älteren Pilger noch einen Platz übrig hat.

Die ganze Gruppe mit der ich unterwegs entschied sich weiter zu gehen. Nach weiteren steilen Anstiegen und unendlich vielen Treppenstufen am Berg. Die letzten drei kurven zogen sich unendlich bis das erlösende Herbergsschild endlich auftauchte. Dort wurden wir super nett empfangen und gleich geschaut wie wir unterkommen können. Einige Extra Zelte wurden auf dem schön angelegten Gelände aufgebaut. Einen kühlen Willkommensdrink gab es noch obendrein. Nach dem die Schlafplätze eingeteilt waren wurde es schon Zeit zum Abendessen zusammen zu kommen. Die heißersehnte warme Dusche musste zu gunsten dem knurrenden Magen noch warten. Da wir alle ungeduscht am Tisch waren fiel das gar nicht auf. Das holten wir nach und nach beim gemütlichen zusammen sitzen nach. Ein entspannter Abend in guter Gesellschaft.

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