Kirkby Stephen bis Keld
Wohaa, die Hälfte ist geschafft und das Wetter hat teilweise mitgespielt. In Kirkby Stephen sind wir trocken in den Tag gestartet. Durch die Stadt durch vorbei an an einem Steinbruch immer schön aufwärts auf die Nine Standards zu. Die am Horizont recht gut zu erkennen waren. Am Tag zuvor hatten wir Dank guter Sicht auch schon die Gelegenheit sie aus der Ferne zu sehen.
Die Nine Standards sind der Punkt auf dem Coast to Coast wo man bei superguter und klarer Sicht beide Küsten sehen kann. Das Glück hatten wir leider nicht, es war eine halbwegs gute Aussicht aber weit entfernt von klar genug. Hier ist auch die Wasserscheide von England ab jetzt fließt das Wasser in die andere Richtung den Berg runter. Naja da wir wieder in einem Moorgebiet unterwegs sind ist das mit dem Wasser den Berg runterfliesen relativ… es gibt jedenfalls genug stehendes Wasser um nass zu werden.
Nach den Nine Standards teilt sich der Weg in eine Herbst und Sommerroute. Wir hatten zweimal empfohlen bekommen noch die Sommerroute zu gehen. Ab August ist eigentlich die Herbstroute dran damit die Natur sich wieder von den Wanderern erholen kann. Da wir nur zwei Tage drüber sind und die Empfehlung von erfahrenen Hikern bekommen hatten entschieden wir uns für die Sommervariante. Die kannten wir auch noch nicht.
Das erste kleine Stück war super zu gehen ohne große matschige Stellen. Dann aber kamen wir an den Punkt wo die schönen großen Steinplatten aufhörten und der Spaß begann 😀
Während Franzi gefühlt locker mit großen Feenschritten vor mir her tänzelnd die Füße auf einen guten Punkt nach dem anderen setzte, kam ich mir vor wie ein hoppelnder Kobold der Dank seiner kurzen Beine konstant ein bis zwei Fußlängen daneben tritt und tiefer im weichen Moorboden versackt. Trotzdem kamen wir gut vorwärts und hatten auch ein recht gutes Gefühl entwickelt wo wir unter Umständen hintreten können ohne gleich komplett einzusinken. An einzwei Stellen war uns klar hier kommen wir nie im leben durch ohne mindestens bis zum. Knöchel im Moorwasser zu stehen. Franzi machte ein zwei lange Schritte und kam ohne tief einzusinken rüber, perfekt. Ich suchte mir eine ähnliche Stelle nahm ein zwei Schritte Anlauf um die anvisierte stelle mit dem ersten Schritt zu treffen und … Natürlich ging das schief 😀
Ich sackte bis zum Schienbein ein und rettete mich halbwegs vorwärts um auf Händen und Knien mich aus der Vertiefung zu kraxelen. Als ich nach dem folgenden Lachflash über mich selbst zu Atem kam konnte ich auch wieder aus eigener Kraft aufstehen. Ein paar ähnliche Aktionen folgten noch ich bin einige male auf Händen und Knien gelandet aber immer weich 😉 Gut das wir direkt am Anfang die Regenhosen angezogen haben.
Schneller als erwartet waren wir durch und konnten bereits die Raven Seat Farm sehen. Dort angekommen gab es zur Belohnung heißen Kaffee und lecker Scones mit Marmelade und Sahne, mjam mjam. Den aufgezogenen Regenschauer konnten und wollten wir nicht abwarten und so sind wir im strömenden Regen weiter. Jetzt war es recht einfach nur weiter dem Fluß bis Keld folgen. Geschafft! Müde, nass aber glücklich stolperten wir auf den Campingplatz direkt am Ortseingang und setzen uns in den gemütlichen Gemeinschaftsraum. Während der ersten Tasse Tee hörte der Regen auf und die Sonne kam raus. Super das Zelt nicht im Regen aufbauen müssen ist sehr gut. Es wurde noch ein langer lustiger abend mit andern Coast to Coast Wanderern de wir dort kennenlernten.













