Seatoller bis Grasmere
Kann mal jemand da oben den Wasserhahn bitte wieder zudrehen? In der Nacht fing der Regen an und hielt sich ziemlich hartnäckig bis zum morgen. Das Zelt war beim einpacken tropfnass. Mit der Aussicht auf ein leckerers Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Rosthwaite… um dort vor verschlossener Tür zu stehen. Das ist irgendwie nicht unser morgen sind wir doch wegen diesem Café die extra Schleife gelaufen. Über eine halbe Stunde bis zum öffnen wollten wir nicht im Regen stehen und warten. Laut Karte ist die nächste Möglichkeit in Stonthwaite zum Frühstücken… Theoretisch denn auch dort hatte das Café geschlossen und das kleine Hotel noch nicht wieder auf. Schon kurz vor der Verzweiflung wo wir jetzt vor dem langen Aufstieg noch etwas bekommen können öffnete sich die Hoteltür und jemand kam heraus. Es war der Chef von dem ganzem und auf kurze Nachfrage wann das Café öffnet fragte er freundlich bei den Besitzern nach. Heute wohl gar nicht mehr war die Antwort. Der gute Mann hatte mitleid und bot uns an ein paar Schoko und Müsliriegel zu verkaufen, aus der Hotelbar. Besser als gar nichts und so folgten wir ihm nach drinnen. Seine Frau tauchte kurz drauf auch im Empfang auf und bot uns kurzerhand an Sandwiches zu machen. Superlieb von ihr und nach ein kurzen Unterhaltung wurde daraus noch ein richtiges Frühstück. Aufgewärmt und satt bedankten wir uns noch ein paar mal für die Hilfe und machten uns nach dem bezahlen auf die nassen Socken. 😉
Der Weg war hauptsächlich daran zu erkennen das er auf großen Stücken unter Wasser stand. So begleitete uns heute ein Geräusch besonders den Tag über … Splish splash, wenn wir wieder mal durch das Wasser gelaufen sind. Egal, seit wir in St Bees losgelaufen sind hatten wir durchgehend Nasse Schuhe und Socken und trotzdem keine Blasen an den Füßen.
Der erste Teil des heutigen Wegs führte uns am Fluß entlang stetig Bergauf. Das letzte Stück nach ganz oben war dann noch mal einer richtige kraxelei über Steine und Felsen ohne das man so richtig einen Weg erkennen konnte. Oben angekommen war die Aussicht trotz Wolken echt super! In Gedanken stellte ich mich jetzt auf den boggy part ein. Ein sehr matschiges Moorstück wo ich letztes mal bis zum Knie versunken bin. Da es dieses Jahr wohl ein ungewöhnlich nasser und kalter Sommer ist war ich gedanklich schon auf das schlimmste vorbereitet.
Im Nachhinein war es zwar nass aber nicht schlimm und der Weg mit seinen kleinen cairns/ Steinhaufen als Wegweiser gut zu erkennen.
Schneller als erwartet kamen wir zu dem Abzweig wo wir uns entscheiden mussten ob wir oben bleiben und die Höhenroute weiter Richtung Grasmere laufen oder direkt ins Tal wieder absteigen. Das Wetter hatte sich stark gebessert, dir Sonne war sogar im Rücken zu spüren und blaue Flecken am. Himmel zu sehen. Die Gelegenheit nutzten wir und gingen weiter auf der Höhenroute. Wow was eine Aussicht!
Langsam arbeiteten wir uns nach und nach über diverse Gipfel Richtung Helms Crag der letzte und höchste Gipfel. Helms Crag hatten wir den Aufstieg am Ende nicht mehr gemacht sondern sind vorher schon ins Tal abgestiegen über einen alternativen Pfad. Müde, fertig aber glücklich sind wir durch den Rest des Tals bis Grasmere getapst um in der Jugendherberge zwei Betten zu bekommen. Mittlerweile waren wir so durch und durch nass das wir uns für eine festes Dach über dem Kopf entschieden hatte plus dem Luxus in einem Trockenraum alles mal wieder durchzutrocknen. Nach einem kurzen Shoppingausflug ins Dorf um Gas und Abendessen einzukaufen ging es zurück in die Herberge.













