Nicht ganz so früh aber immer noch mit einer Top Zeit was das Bad angeht machen wir uns, nach dem gleichen Frühstück wie Tags zuvor, auf den Weg zur Synagoge. Dort bin ich etwas überrascht über die ganzen Sicherheitskontrollen ehe wir das Gelände betreten konnten. Vor neun Jahren bei meinem ersten Besuch, bin ich einfach zum Eingang hereinspaziert, habe meinen Eintritt bezahlt und gut war es. Davon abgesehen war die Synagoge genauso beeindruckend wie beim ersten mal, die ganzen Wände und Decken komplett mit Mäander – und Rankenmustern bemalt. Das kleine Museum war leider etwas überfüllt mit einer Schulklasse die gerade eine Führung mitmachte, sehen konnten wir trotzdem genug. Nach einer kurzen Aufwärmphase in der Sonne, auf ein paar hübschen
Gusseisernen Bänke, ging es quer durch die Altstadt, an ein paar Taschenläden vorbei zu Santa Croce. In Santa Croce nahmen wir spontan das Angebot einer Führung durch die Kirche an. Das ganze wurde von Umberto durchgeführt, der irgendwo schätzungsweise zwischen 60 und 70 Jahre alt war und sich selbst als ehrenamtlicher Führer und Student vorstellte. Umberto war Klasse, erst zeigte er uns die wichtigsten Gräber und Denkmäler der Kirche ( für alle bräuchten wir angeblich ein paar Monate Zeit) und erzählte uns ein wenig dazu, um dann zu den wichtigsten/schönsten Kapellen weiterzugehen. Im Kreuzgang zeigte er uns dann die Flutmarken der größten Überschwemmungen die höchste war von 1966, dazu erzählte er uns später dann noch etwas mehr. Vorher ging es erst noch in die Capella dei Pazzi (eine der wichtigsten Familien neben den Medici) die Capella ist das erste Renaissancebauwerk und wurde von Filipo Brunelleschi entworfen und gebaut, ja genau der wieder von der Domkuppel. Umberto, der uns begeistert die Akustik vorführte und uns ermunterte es ruhig auch mal auszuprobieren, war dann freudig überrascht als wir tatsächlich ein Lied, soweit wir auswendig mit dem Text kamen, anstimmten! *phew* ja die Akustik ist schon irre gewesen wenn man bedenkt das wir drei Chormädels noch nicht mal laut waren. Im Museum zeigte uns Umberto dann zum Abschluss noch die restaurierten Kunstwerke die bei der Flut in den 60er Jahren beschädigt wurden. Nachdem wir uns von Umberto verabschiedet hatten trafen wir uns vor Santa Croce mit Jayne, Sie hatte ich in meiner Zeit in Florenz kennengelernt. Auf einen Cappuccino und ein paar kleine Leckereien setzten wir uns bei Vivolis rein, quatschten eine Runde und brachten uns gegenseitig auf den neuesten Stand. Klar wurden auch noch ein paar alte Geschichten erzählt, was wir so angestellt und erlebt hatten. Da die Zeit auch an diesem Mittag, zum zweiten mal, schon wieder zu knapp wurde für den Giardino di Boboli und Palazzo Pitti cancelten wir den Punkt und entschieden uns stattdessen für Santo Spirito. In Santo Spirito konnten wir dann gleich unseren kleinen Exkurs weiterführen im Gemälde deuten, die Heiligen und ihre Attribute. Da es auch in dieser Kirche, wie in allen anderen auch, nicht sonderlich warm war zog es uns danach noch mal in eine Bar für einen weiteren Kaffee. Am frühen Abend machten wir uns per Bus noch auf den Weg in Stefanos Bar, Ok besser gesagt will mal werden Bar, denn die musste dank netter Nachbarn nochmal zum Teil abgebaut werden. So saßen wir nicht nett in einem warmen Wintergarten sondern hinter einem halb geschlossenen Tor. Lustig war es trotzdem und wir hatten schon mal eine kleine Weinprobe mit Verkostung, die Richtige sollte ja dann am nächsten Abend sein. Mit einer zweiten Flasche, von dem leckeren Wein und etwas Brot mit Pesto machten wir es uns dann später auf dem Zimmer noch gemütlich. Nun war auch schon der dritte Tag um, Mensch wo ist die Zeit abgeblieben!







Hahaha, ich stell mir euch grad singend in Florenz mit Fokus auf Umbertos Gesicht vor 😀
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Lese ich da so einen gaaaanz leicht sarkastischen Unterton raus 😉
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Waaas? Nein!
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